Gothisches Musterbuch 1

Forfatter: G. Ungewitter, D. Statz

År: 1856

Forlag: T.O. Weigel

Sted: Leipzig

Sider: 34

UDK: 723

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Side af 232 Forrige Næste
Erklärung der Tafeln 13 vis L4 Tafel 13 und 14. Detail von dem in Niello ansgesührten Epita- phium des Bürgermeisters Johannes Clinghenbergh in der Petrikirche in Lübeck. Die Mitte der Platte nimmt die Figur des Verstorbenen ein, mit gefalteten Händen in langem Leibrocke. Das Kopfkissen wirb von zwei Engeln gehalten. Die Füße stehen auf 2 liegenden Fi- guren , von denen die eine der anderen den Speer in die Seite stößt. Eingeschlossen wird diese figürliche Darstellung von einer gleichfalls gravirten Architektur, deren nähere Gestaltung in den späteren Heften zur Darstellung kommt. Nach innen schließt die- selbe mit zwei schlanken Säulchen (f. Fig. 1 in Tafel 14), welche sich in einem Spitzbogen zusammenwölben, dessen Scheitel Fig. 2 in Tafel 14 darstellt. In Fig. 2 fehlt das innerste Bogenglied, die Fortsetzung des Säulchens, das mit hängendem Bogenwerk besetzt ist. An die Linie a b stoßen dann zu jeder Seite 6 Bil- derblenden paarweise neben einander, mit kleinen Fialen dazwischen, reich mit Maaswerk und Giebeln gefchmückt. Die Giebelfpitze der obersten Reihe liegt in der Schulterhöhe der Figur. In den Blen- den stehen die Figuren von 6 Aposteln und 6 Propheten, so daß die Vermuthung Raum gewinnt, daß eine zweite gleichgestaltete Platte entweder vorhanden oder wenigstens beabsichtigt war. Die Breite der Blenden ist gleich der Höhe c d in Tafel 13, wo sich zugleich die Breite der Fialen ergiebt. Der hier dargestellte Archi- tekturtheil zieht sich der Breite nach, in seiner Fortsetzung als Pre- della, unter den Füßen der Hauptfigur hin, und trägt die Dar- stellung einer Jagd mit Hirschen, Sauen, Rüden, Jägern Und Falkonieren. Die Masse, deren untere Breite e f in Tafel 13 anzeigt, erhebt sich in reicher Strebepfeilergestaltung und tritt hoch oberhalb des Schluffes des Spitzbogens mit der aus dem Körper der Bilderblenden sich erhebenden Thürmelung durch einen kleinen Strebebogen in Verbindung. Zunächst oberhalb der erwähnten Giebel finden sich sederseits zwei kleinere Felder mit musicirenden und singenden Engeln. Ans dem Schluß des Bogens erhebt sich eine mit den Seitenthürmen durch Strebebogen verbundene, gleich- falls in einzelne Giebel und Thürmelungen sich auflösende Wand, welche unmittelbar über der Schlußblume c in Fig. 2 Tafel 13 eine Reihe von 5 Blenden aufweist. In der mittleren Blende der H. Heiland mit der Seele des Verstorbenen in Kindesgestalt in den Armen, zu beiden Seiten wieder Figuren von Seligen und En- geln. Tafel 13 zeigt dann wie das Ganze von einem reichen Fries in der Art eingeschloffen wird, daß in den hier ersichtlichen Zwischenräumen sowohl wie in jenen zwischen der Architektur und der Figur ein Teppichmuster zum Vorschein kömmt, in welchem jedes der kleinen Felder eine fantastische Thiergestaltung trägt. Die Schrift, deren Stelle gleichfalls in Tafel 13 ersichtlich, deren oberste wagrechte Zeile sowie der oberste Theil des Frieses fehlt, lautet: Octava die post sancli malthie aposloli videlicet tercia die mensis marli obiit dominus Johannes clinghenbergh consul kibecencis cujus anima in ihesu christo (durch XI0 auöge-- drückt) et in ejus misericordia requiescat. Tafel 13 zeigt die 4 Ecken der Schrift durch Felder mit den Symbolen der heiligen Evangelisten eingenommen. Die Amputation der obern Zeile hat auch die Symbole des heiligen Johannes und Matthäus betroffen. Der senkrechte Schriststreifen, dessen Anfang durch sul angedeiltet wird, ist durch 2 ganz gleichgestaltete Felder in 3 Theile getheilt. Ebenso der entsprechende auf der anderen Seite. Zn jedem dieser Felder findet sich ein halbirter Schild. In der linken Hälfte der halbe Reichsadler, in der rechten ein wagerechter Baum mit 3 Eichcn- blättern. Das Ornament des äußeren Frieses, dessen ganze Dis- position aus Tafel 13 ersichtlich ist, beginnt in der Mitte der untern wagerechten Seite mit der liegenden Aigur (f. Tafel 14 Fig. 3). Die in den Ranken angebrachten Köpfe wiederholen sich in gleicher Gestalt, während die dazwischen befindlichen Thiere alle verschieden sind. In Tafel 14 zeigt Fig. 4 das dem Löwen des heiligen Marcus gegenüberstehende symbolische Thier des heiligen Lucas, die Figuren 5 und 6 Schmuckstreifen vom Gewand der Hauptfigur. Alles zur völligen Darstellung des Ganzen noch fehlende Detail wird in künftigen Blättern seinen Platz finden. • Tafel 15, 16 und 17. Niello-Platte aus der Kirche der heiligen Elisabeth in Marburg. Die ganze Anlage ist hier eine wesentlich andere und unter- geordnete. Auf der Mitte einer Steinplatte ist Die Messingplatte,