Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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Seite 1058
Bayerifche Subildums - handes= Husttellung 1900
nr. 41
Hausern, Deckenkonstruktionen, Valken- und Bogen-
brucken.
4. Kanalisationen^ Die flussuhrung von Sladtkanali-
sationen mit schwierigster Herstellung der Haupt-
Kanale, der Nebenkanale und aller Zpezialbauwerke
wie Einsteigschachte, fluslausbauwerke, die Her-
stellung und verlegung von Zementrohren in ihrer
Verwendung bei Lnt- und BeroaHerungen, die Her-
stellung von Klaranlagen.
Ferner sind ausgejtellt die bei allen Bauwerken
verwendeten Betonmaterialien, die in ihrer Zusammen-
stellung eine Ubersicht fur alle zur Betonherstellung ver-
wendbaren Materialien geden.
Das Modell der Illerbrucken, welche gleichsalls von
der Firma erbaut wurden, ist in der flbteilung des K. B.
Staatsministeriums fur Verkehrsangelegenheiten im Gebaude
des Staates ausgejtellt. BIs llusstellungsgegenstand Hat
auch zu gelten das Lisenbetongewolbe mit aufgehobenem
horizontalschub, ausgefuhrt in dem Busstellungsgebaude der
Stadt Nurnberg. Dieses halbkreisformige Gewolbe uber-
deckt einen Raum von 9 m Breite und 13,3 m Sange.
In Hohe des Scheitels Kreuzen sich 4 Fensterkappen. Die
Untersichten wurden Kassettenformig ausgebildet und deren
Dolomitvorgutzbeton steinmetzmatzig bearbeitet. Uber dem
Gewolbe lagern 4 Lisenbetontrager, an die die ganze Ge-
wolbelast ausgehangt wurde. Die dunnen Umfassungs-
mauern waren Hergestellt und spater wurde fur die Innen-
wirkung ein Gewolbe, das absolut feuersicheren Rbschlutz
gewahrl, verlangt. Diesen Bedingungen entspricht die flus=
suhrung.
Das Panorama der Schlacht bei Orleans am 4. December 1870.
His uber die Zulassung von Schaustellungen bereten
wurde, standen der eines Rundgemaldes grund-
satzliche Bedenken nicht im IDege. Iedoch wurden
IStimmen gegen Darstellungen aus dem letzten
Kriege mit Frankreich laut. fiber man entschied und es
Kam das Nundbild der Gegend und Schlacht von Grleans
im Winter 1870, von der Ruine des Gehoftes La Hutle
zwischen Grleans und 1a Thapelle gesehen. Am 3. Dezember
Hatte Luitpold, Prinz von Bayern, im Hauptquarlier zu
Dersailles das denkwurdige Schreiben Konig Ludwigs II.
dem greisen Konig Wilhelm ubergeben, worin dieser mil
Suftimmung der deutschen Fursten zur flnnahme des Raiser-
litels ersucht wird ; am 3. Dezember auch waren die Truppen
des 1. bayerischen Korps Seite an Seite mit norddeutschen
Truppen zur Wiedereroberung der Bischofsstadt Grleans
oorgegangen und in den flbend des 4. Dezember versetzl
uns das Bild, das uns umgibt. Ts sind Bayern, finge-
Horige des 1. flrmeekorps unler General von der Tann,
die eben dabei sind, Teile der 2. Loire-flrmee zuruckzu-
treiben. Wir sehen vor uns in prachliger Rbendbeleuchtung
die alle Stadl, wir sehen die Wasser des Loire-Flusses, in
denen sich farbig der herrliche flbendhimmel spiegell, und
unler diesem Glanz von Schoiiheit stromen sie zuriick auf
das andere Flutzuser, die jungen Truppen, die Gambelta
und ihrem Nalionalstolze folglen, um zu bluten fur ihre
schone heimat. Nnsere Landsleute, Infanterie vom
2. Regiment und Jager vom 9. Bataillon, Kampsen zunachst,'
aus der einen Seite aber unlerslutzl preuhische Rrlillerie das
Vorgehen und beschiehl die Schiffbrucke der Franzosen,
diesen den Ruckweg abschneidend, wahrend aus der anderen
Seite preutzische Infanterie die Geschutze der Schanze von
St. Madelaine auf sich lenkt. Gesangene Franzmanner
im Bahneinschnitt, ein Geschutz mit Mann und Rotz durch
eine Granate vernichtet, Franktireurs die von den Iagern
abgeschossen werden und die Gefangennahme einer bunten
Gruppe von Feinden im Vordergrund, das sind einige
der auffallendsten Gruppen, die sich mit all den andern
vielen Details in die wundervoll gemalle Landschaft
Hineinfugen.
Wenn man sie so beobachlele, wie der Daler dem
Svhne die Situation auseinandersetzl — denn er war ja
damals auch dabei — oder wie ein Dierziger einem alten
Gnkel lauscht und dessen Finger solgt, der ihm anzeigl, wo
ungefahr sein Daler begraben liegl, wenn man all das
lebhaste Interesse der Beschauer wahrnimmt, so ist es
vielleicht doch das Richlige gewesen, gerade das Rundbild
von Grleans zuzulassen, denn wir brauchen Manner,
Heimat- und Daterlanbstreue; wenn sie auch nicht gegen
auhen notig sein soliten, so bedursen wir ihrer im Lande.
C.
Derfebiebenes vom Husflellungsplat).
Besuch wahrend der letzten drei
Husftellungstage.
Tages- karten Ubend- Karten Vaner- Karten Desamt
Samstag, 13. Gkt. 4849 829 5350 11028
Sonntag, 14. „ 43504 2482 14963 60949
Montag, 15. „ 4545 1944 9410 15899
52898 5255 29723 87876