Selte 228
Bayerifche 3ubHdums-kandes •flusifenung 1906
Rr. 10
Vie Teilnehmer am lvettbewerbe erhalten eine Nb-
schrift vom Protokolle des Preisgerichts.
Sowohl die samtlichen eingelaufenen Lntwurse, als
auch spater die ausgefuhrten Lhrengaben sollen im Dber-
lichtsaale des Bayerischen Aunstgerverbe-Vereins offentlich
ausgestellt werden.
Vie Konkurrenz-Linladung, sowie das Aonkurrenz-
Lrgebnis werden in je einer Berliner, Munchener und
Wiener Tages-Zeitung bekanntgegeben.
Munchen, im Januar 1906.
Vie Vorstandschaft
bøs Bayerifdjen Kunftgeroerbe=Pereins.
L. Pseiser, I. Vorsitzender.
Der Lekretar: N. 3. Vietzl.
Hationale Baukunst.
„Ivenn wirlitich ein Nutzen in unserer Kenntnis der Vergangen-
Heit oder eine Zceude in dem Gedanken liegt, ein flndenken zn
Hinterlassen, das urts Kraft zn gegenwartigem Streben verleihen
Kann oder Geduld im Standhalten, so gibt es zwei Pflichten in be-
zug auf nationale flrchitektur, deren tvichtigkeit nicht uberschatzi
werden Kann. Die erste bestemt darin, die Baukunst der Gegenmart
„Histonsch" (namlich „unsere Zeit" ausdruckend) zu machen, 'die zwcite.
die der Vergangenheit als die kostbarste aller Lrbschasten zu erhalten"
flus: Iohn Nuskin „Die sieben Leuchter der Baukunst."
Bebeutung ber Cifeninbuftrie.
Die Umwalzung, die die Technik auf dem Gebiete der Lisen-
industrie wahrend der letztcn Ilahrhunderte erfahren hat, lassen be-
jonders deutlich erkennen, wie es die flnwendung der naturwissen-
schaftlichen Erkenntnis und die in ihrem Gefolge jich einstellende
Lmanzipation vom Vrganischen ist, was die quantitative und quali-
tative Steigerung der Leistungen Hervorgerufen Hat.
flus: lDerner Sombart, „Die deutsche Dolkswirtschafl
im Neunzehnten Iahrhundert".
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