Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Hr. 12 Bayerifche Subildums-bandes«flusifellung 1906 Seife 257 erfolgt. Fur die Art und Vurchfuhrung der flnszeichnnngen werden besondere Bejtimmungen erlassen. IX. Es ist die Veranstaltung einer totterie beabsichtigt, deren Geroinne ausschlietzlich von Kusstellern bezogen werden. X. Vie naheren Bestimmungen uber flnmelbung, ^in- sendung, flufstellung, platzmiete, Vertretung, Bewachung, Dersicherung, Verkauf der Gegensianbe, Bechte und Der« gunstigungen der flussteller und anderes werden rechtzeitig von der flusstellungsleitung bekanntgegeben. Nn Sonberausstellungen stehen in flussicht: eine flus« stellung des bayerischen Staates mit Dorfuhrung von flusstellungsgegenstanden aus allen Gebieten der Staats= verroaltung, eine sich auf alle 3roeige der stadtischen Der- waltung erstreckende flusstellung der Stabt Nurnberg, eine fllt-Nurnberg Kennzeichnende kunsthistorische flus- stellung, eine Knnstausstellung, eine vom bayerischen flrchitekten- und Ingenieurverein veranstaltete flrchitektur- ausstellung, eine flusstellung des bayerischen Kunst- handwerks und eine bayerische Handwerksausstellung. Ver vom Lanbesausschutz genehmigte vorlaufige Finanz- plan schlietzt mit 4404600 INK. ab. Gegeniiber den flus- gaben der flusstellung des Jahres 1896, die INK. 2240543 betrugen, bedeutet diese Summe eine INehrung von uber 2 Millionen Mark. Vavon tressen auf die Bauten allein 2 Millionen Mark. 1896 waren fur diese 1168191 Mark verausgabt worden. Nachdem so das Nnternehmen organisiert und nach Umfang und Inhalt festgestellt roar - autzer dem ge= druckten Programm und dem flusrus sind dasur die roich- tigsten Vokumente die im Oktober 1903 Herausgegebenen Bestimmungen sur den haupt- und die Unterausschusse, soroie die im Januar des solgenden Jahres festgelegten Bestimmungen fur den Lanbesausschutz, soroie fur die Kreis= und die Ortsausschusse — Kam es darauf au; die IDerbung der flussteller zu betreiben. Viesem 3roecke diente zunachst die am 10. Mai 1904 ersolgte herausgabe der Bestimmungen fur die flussteller, der allgemeinen soroohl roie der Sonber- bestimmungen fur die flusstellung von Maschinen und fur die Gartenbauausstellung. 3u diesen Sonderbestimmungen Kamen noch im Juni 1904 solche uber die Zulassung und den Betrieb von IDirtschaften, Cafés, Konbitoreien, soroie uber die Derabreichung von Getranken und Speisen in Kiosken und Kosthallen, im Januar 1905 solche fur die Lieferung von elektrischem Strom, Gas und Masser und im Februar dieses Jahres die fur die flussteller von IDerken der bildenden Kunst. Cnde Mai 1904 rourden die For- mulare fur die vorlaufige, im Februar 1905 die fur die endgultige flnmeldung versandt, flls Mindestbetrag der Platzmiete rourden 40 Mark fur den Ouadratmeter fest- gesetzt. Vieser Mietpreis verringert sich mit der 3unahme der beanspruchten Flache in nachstehender IDeise: I. Grundpreis bei einer Flache in geschlossenen in uberdachten von Kdumen Raumen INI jicieii Mark Mark Mark 1 bis 10 qm 34. - 21.- 10.- 11 „ 50 „ 29. - 18. - 9. - 51 „ 150 „ 25. - 15. - 8. - 151 „ 300 „ 22. - 13.- 7. - 301 „ 500 „ 20. - 12. - 6. - fur ben Ouabratmeter. Vie Festsetzung ber Preise fur Flachen von mehr als 500 qm bleibt besonberer Dereinbarung vorbehalten. II. 3uschlag. Neben dem Grundpreis roird ein Zuschlag erhoben, roenn der beanspruchte Platz nach mehr als einer Seite freiliegt, und zroar: bei einer Flache von wenn der Platz nach 4 Seiten freiliegt roenn der Platz nach 3 Seiten freiliegt roenn der Platz nach 2 Seiten freiliegt 1 bis 10 qm 50 »/o 25 o/o 12 o/o 11 „ 50 „ 30 »/o 15 »/o 7 o/o 51 „ 150 „ 18 °/° 9 O/o 4 O/o 151 „ 300 „ 12 °/o 6 "/o 3 o/o 301 u. mehr „ 8 “/o 4o/o 2 O/o bes Grunbpreises. Fur die in flussicht genommene Sonderausstellung des bayerischen handroerks, zu deren Forderung die Geschafts- stelle im Oktober 1904 ein Nundschreiben an die bayeri- schen handroerksmeister erlietz, rourde eine platzmiete von 10 MK. fur den Ouadratmeter IDand- oder Bodenflache im Jnnern des Gebaudes und in offener Halle und 6 MK. im Freien festgefetzt. Jn diesem Nundschreiben Heitzt es, batz diese Sonderausstellung des bayerischen Handroerks diesem nicht nur Gelegenheit bote, ein beredtes Zeugnis fur seine Leistungsfahigkeit zu liefern, sondern ihm zugleich ermogliche, auf der flusstellung mit der Grotzindustrie zu konkurrieren, ohne unerschroingliche Kosten aufzuroenden. „Viese Sonderausstellung", heitzt es dann roeiter, „ist in der iveise gedacht, datz die flusstellungsgegenstande der flngehorigen eines und desselben Geroerbezroeiges zu einer Gruppe vereinigt roerden, und auf diese IDeise imposante Gruppen zustande Kommen, ohne datz der einzelne Ceil- nehmer eine grotze 3ahl von flusstellungsgegenstanden zu liefern braucht, und ohne datz fur das Arrangement vom einzelnen flussteller grotze Betrage aufgeroendet roerben mussen. Vas Nunbschreiben roeist autzerbem barauf Hin, batz mit bieser hanbroerksausstellung eine historische flus- stellung verbunben roerben soll, insbesonbere zu bem 3roecke, bem mobernen hanbroerksbetrieb ben Betrieb fruherer 3eiten gegenuberzustellen, bann aber auch alle Meisterstucke, Meisterbriefe, Jnnungseinrichtungen u. s. ro. vorzufuhren. (Schlutz solgt.)