ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 346 Bayerirche Subildums-Landes «Hustfellung 1906 Hr. 16 fur Sandstein zwischen 200—650 mm i. d. Std. „ Marmor „ 180-600 „ „ „ Granit „ 100—110 „ „ Fur Sandsågen rechnet man die Schnittleistung 2): 1. Bei Anwendung weiBen Quarzsandes (sogenannter Glassand) fur Elbsandstein 100—500 mm i. d. St. „ Feuchtschiefer von Thauna 40—50 „ „ „ Lausitzer Diabas (Syenit) . 6—13 „ „ „ schwedischen Granit . . . noch weniger. 2. Bei Anwendung von Stahlsand (nach Landbohm) fur schottischen, englischen und grimen Vorberggranit ...............................30 mm i.d.St. Diese Zahlen lassen den Vorteil erkennen, den der Stahlsand in Bezug auf die Steigerung der Leistung gegenuber dem Quarzsand gewåhrt. Derselbe grundet sich insonderheit auf dessen groBere Hårte und Druck- festigkeit, durch die ein stårkerer Angriff und raschere Zustellung ermoglicht wird. Die Herstellung des Stahlsandes, der auch als Schleifmittel beim Schleifen der Hartgesteine Anwendung findet, erfolgt in Deutschland, England 3) und Oester- reich fabrikmåBig. Deutschlands Bedarf allein durfte mit 150 —220 000 kg im Jahr nicht zu hoch eingeschåtzt sein. Im allgemeinen scheint die deutsche Stein- industrie dem inlåndischen Erzeugnis den Vorzug zu geben, wobei die bequeme Bezugsweise beliebig groBer Mengen, sowie die leichtere und schnellere Ver- ståndigung mit den deutschen Lieferanten fur maB- gebend erachtet werden. Auch wirkt der Umstand, daB auf dem Seetransport und beim Umladen der Eisensand leicht feucht wird und rostet, erschwerend fur den Import. Die beiden groBten deutschen Fabriken sind die von Barkhaus & Langensiepau in Plagwitz bei Leipzig und von Offenbacher in Markt-Redwitz (Bayern). Die Fabrikation des Sandes erfordert groBe Erfahrung und Sachkenntnis, wenn sie ein bezuglich des Hårtegrades und der Sortierung brauchbares Erzeugnis liefern soll. Der Eisensand wird als kugliger und kantiger Sand in etwa 8 Kornungen in den Handel gebracht. Die kleinen Nummern bezeichnen grobes Korn. Die hochsten Nummern des kugligen Sandes mit Korngro Ben von 0,1—0,25 mm sind als Schleif- sand wenig brauchbar; sie werden daher von den Fabriken fur niedrigen Preis an chemische Fabriken abgegeben. Als Rohmaterial dient bei der Stahlsandfabrikation gutes Graueisen, wie es z. B. zu MaschinenguB ver- wendet wird. Dasselbe wird unter Zusatz entsprechender Mengen Ferromangan (bis 50 %) im Kupolofen ein- geschmolzen und durch Granulierung im Wasser in WeiBeisen ubergefuhrt. Fur die letztere sind zwei Verfahren ublich: Das Granulieren mittels Dampfstrahl und das Granulieren mit Wurfrad. Das erstere liefert 2) Nach Dr. O. Herrmann, Steinbruchindustrie und Stein- bruchgeologie. Berlin 1899. aj Hauptfabrikationsort ist Aberdeen in Schottland. die feinste Zerteilung des Schmelzgutes und ist daher insbesondere fur die Herstellung von kugligem Stahl- sand geeignet. Bei ihm wird am Rand eines weiten flachen Wasserbeckens ein der AbfluBrinne des Kupol- ofens entflieBender 8—10 mm dicker Eisenstrom von einem gegen das Wasserbecken gerichteten Dampfstrahl gekreuzt. Hierbei wird der Eisenstrom zerståubt und in sphåroidale Tropfen der verschiedensten GroBe auf- gelost. Dieselben breiten sich uber die Wasserflåche aus, verbrennen hier teils im Sauerstoff der Luft unter lebhafter Funkenerscheinung und fallen andernteils in das Wasser, wo sie unter Erhaltung der Kugelform erstarren. Damit letzteres rasch erfolge und dadurch die graphitische Ausscheidung des Kohlenstoffes aus dem Fisen verhindert werde, muB die Temperatur des Wassers dauernd niedrig gehalten werden. Dies bedingt die stete Erneuerung des Wassers oder die Anwendung von Kuhleinrichtungen, welche das Wasser im Kreis- lauf durchflieBt. Beim Fall in das Wasserbecken findet zugleich eine Sortierung der Eisentropfchen nach ihrem Gewicht statt, derart, daB die groBten und schwersten derselben zunåchst der Erzeugungsstelle, die kleinsten an den fernsten Stellen des Kuhlbeckens niederfallen. Die im Wasser abgelagerten Eisenkorner werden nach der Aufarbeitung der Ofencharge ausgeschopft und auf einer mit Dampf geheizten flachen Pfanne rasch getrocknet, um ihre Oxydation zu verhindern. Dann werden sie auf Siebmaschinen bezw. durch Wind- scheidung klassiert. Das Mischungsverhåltnis der ver- schieden groBen Korner ist je nach der Stårke des verwendeten Dampfstrahles verschieden. Ein zu kråftiger Strahl fordert das Entstehen groBer Korner. Bei diesem Verfahren betragt die Ausbeute an Schleifsand etwa 35 °/° des eingeschmolzenen Fisens. 45 °/° sind grobe Korner von mehr als 2,5 mm Durch- messer, die entweder neu eingeschmolzen oder zu kantigem Sand verarbeitet werden. Der Rest besteht zu etwa gleichen Teilen aus feinkornigem Abfall und Schmelzabbrand. Die mit Hilfe des Wurfrades erhaltenen Eisen- korner werden vorzugsweis mittels Pochwerken auf kantigen Stahlsand verarbeitet. Die eisernen Poch- stempel besitzen etwa 20—30 kg Fallgewicht und 150—200 mm Flub. Sie sind am unteren Ende ver- ståhlt und gehårtet und arbeiten zu funf bis sechs in einem Trog vereint. Die Sohle des letzteren wird aus funf bis sechs gehårteten Stahleinsåtzen von 35—40 qcm Schlagflåche gebildet. Das Pochen geschieht trocken. Das an einer der Schmalseiten des Troges eingetragene Pochgut wandert unter den Stempeln der anderen Schmalseite zu, wo es den Trog verlåBt. Die erhaltenen Korner sind unregelmåBig geformt und besitzen, dem kristallinischen Gefuge des WeiBeisens entsprechend, als Grenzen die Bruchflåchen scharfe Kanten, deren Grenzflåchen in spitzen Winkeln aneinander stoBen. Die Klassierung erfolgt wie die des kugligen Stahlsandes. Uber die KorngroBen, welche bei der Klassierung