Ausstellungszeitung Nürnberg 1906
Forfatter: Paul Johannes Rée
År: 1906
Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei
Sted: Nürnberg
Sider: 1096
UDK: St.f. 91(43)(064) Aus
Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern
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Nr. 23
Bayerifche 3ubildums»kandes-HusHellung 1906
Seite 495
verhaltnisse, schleppte die „Akademie" ihr Vasein muh-
selig dahin. Als nun im genannten Iahre die bayerifche
Regierung, welche ihr anfangs geringe Beachtung ge-
schenkt hatte, den in Paris unter Vesnoyer ausgebildeten
Rupferstecher Albert Reindel an die Spitze der Anstalt
beries, sand er diese in jammerlichem Zustande vor und
man muh ihm die Gerechtigkeit roiderfahren lassen, dah
er zu ihrer Hebung tat, mas unter den damaligen
Verhaltnissen moglich war. Von einem anatomischen Unter-
richt, so weit er sur den Runstler vonnoten, war nie die
Rede gewesen und da ein solcher auch nicht sogleich zu er-
langen war, so sorgte Reindel wenigstens fur die vor-
lausige Anschaffung von Salvages Kupfertafeln und requirierte
aus dem Bestande der ausgelosten Altdorser Universitat
ein menschliches, sowie ein Pserdeskelett. Auch wurden,
soweit die bescheidenen Rlittel es zuliehen, gute Gipsabgusse
nach Antiken angeschafft. 1813 siedelten Akademie und
Zeichenschule in den sogenannten Hertelshof am Paniersplatz
uber. Vie letztere verblieb dort unter ihrem eigenen
Direktor „Zwinger", wahrend erstere im Iahre 1817 wieder
das alte Lokal im Ratharinenkloster bezog. Hier ver-
weilte sie indes nur ein Iahr, denn 1818 wurde ihr aus
Verwendung des Prasidenten des Rezatkreises Grafen
Vrechsel ein Saal der Burg nebst der Gttmarskapelle ein=
geraumt. Auf ganze 900 Guiden war jetzt schon der Etat
der Kgl. Runstschule, wie sie von nun an bis auf weiteres
hieh, angewachsen, und Reindel wuhte an dieser Kleinen
Summe auch noch Grsparungen zu machen, welche er zur
Grundung einer Lehrstelle fur Perspektive, denn auch daran
hatte man seither nicht gedacht, sowie einer solchen sur
Anatomie verwendete. Bei letztgenanntem Unterricht wurde
sogar wahrend einiger Iahre am Leichnam doziert. Vurch
Zukaufe und Doubletten aus dem Bestand der Kgl. Aka-
demie in Munchen, vermehrte sich auch der Vorrat von
Gipsabgusjen nach der Antike und eine wertvolle Be-
reicherung erhielt diese Sammlung auherdem durch den
Architekten Frhrn. v. Haller, den Gntdecker der Aegineten.
Vie ihm zustehenden Abgusse von den Gruppen seines be-
ruhmten Fundes schenkte er in hochherziger Weise der
Runstschule seiner Vaterstadt. 3m Iahre 1826 gelang es
dem Direktor, sogar eine IRalklasse ins Leben zu rusen,
welcher der Maler Fues vorstand, die aber nach dessen
Gode wieder einging. Reindel veranstaltete auherdem in
den Raumen der Burg von 3 zu 3 Iahren Runstaus-
stellungen, welche ein Bild von dem Streben seiner Schule,
die nun auch starken Zuzug von ausroarts erhielt, sowie
von dem jeweiligen Stand des gesamten Rurnberger Runst-
lebens geben sollte. Auherdem wurde ihm die Ausgabe
zuteil, den ganz verfallenen schonen Brunnen zu restau-
rieren, und so regien sich allenthalben die sreudigen Ansatze
zu einem Runstleben, welches sreilich in dem bescheidenen
Rahmen der damaligen Zeitumstande geweckt zu haben,
immerhin ein Verdienst Reindels war. All dies fiel zu-
jammen mit der groheren Regsamkeit aus Kommunalem
Gebiet, die sich nach langer Grstarrung dort, dank der
Tatigkeit des rastlos vorroartsschreitenden Burgermeisters
Scharrer, entroickelte. Als die Burg 1833 fur Ronig
Ludwig I. eingerichtet wurde, muhte naturlich die Runst-
gewerbschule, wie sie von jetzt an auf Anordnung des
Ministers Furst von IDallerstein hieh, den Platz raumen
und wurde in das Landauer Zwolfbruderhaus ubertragen,
wo sie bis zur Grstellung des grohartigen Reubaues in
der Marienvorstadt mehr als sechzig Iahre verblieb.
(Schluh folgt.)
Verschiedenes pom nusftellungsplat?.
Taqesberuch in der vierten Woche wandeln, das Kommenden Monat eroffnet und ohne Zweifel 9 Juni-15. Juni. von allen Abendbesuchern der Ausstellung mit Freuden
Tages- karten flbend- Karten Daner- karten Gesamt mustergultig zu werden. Ver Ausstellungsleitung ist es ge- lungen, den bekannten Impresario Maximilian Burg aus
Samstag, 9. 3uni Sonntag, 10. „ Montag, 11. „ Dienstag, 12. „ Mitiwoch, 13. „ Donnerstag, 14. „ Freitag, 15. „ 4177 19965 4871 257I 4646 4066 2774 1376 1615 388 532 3240 1054 862 5238 10866 1677 3450 5542 3898 3707 10791 Berlin, dem ein ausgezeichneter Ruf vorausgeht, zur Auf- 32446 sjjhrung von Operetten und Balletts zu verpflichten. Vor- ^^ ausfichtlich werden die Auffuhrungen am 8. Iuli beginnen. ^018 Das offentliche Eefezimmer. 7343 Va eine Anzahl Seitungen, die fur das Lefezimmer
Zahl der verkau vierten Ausstellungsw Tageskart 1896 17846 1906 43070 Operettent In der Festhalle Podium in eine Bu 43070 sten Tag« oche: n Al Heater ist man Hne fur 9067 ts- und 5 lendkarten 7679 9067 n der T zurzeit da ein Oper 34378 bendkart Sumi 255 521 'esthaile mit bescha ettentheat 86515 zugesagt roaren, diesem nicht geliefert roerden, andererseils en in der eine grohere Anzahl von Blattern inzroischen neu Hinzu- gekommen ist, sehen roir uns veranlaht, eine berichtigte na und erganzte Zeitungsliste folgen zu lassen. 25 A. Æagesjeitungen. 37 flllgemeine Seitung Ladische candeszeiinng flnsbacher Seitung Bamberger Tagblaii flugsburger flbendzeitung Bamberger Volksbiatt ftigt, das flugsburger Postzeitung Bayerischer Kutier er umzu- Babener Bade-Blait Bayerisches Vaterland