ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seife 36 Bayerifdie 3ubiMums- >handes-Husifellung 1906 Nr. 2 Anfangs Hatte Se. Lxzellenz Graf von Feilitzsch allein den Lhrenvorsitz inne, als aber zu Beginn dieses 3ahres die Verwaltung des Gewerbewesens vom Ugl. Staatsministerium des 3nnern aus das des Koniglichen Hauses und des Nutzern uberging, wurde der Doppel-Lhrenvorsitz geschaffen. Den Vorsitz fuhrt im Landesausschutz Geheimer Hofrat Burgermeister Dr. v. Schuh. Ihm zur Seite stehen als zweiter Vorsitzender Baurat Direktor Dr. Bieppel und als dritter Vorsitzender der Vorsitzende des Gemeindekollegiums in Nlunchen', Kornmerzienrat Seyboth. Grster Schristsuhrer ist Bechtsrat Beckh in Nurnberg, zweiter Burgermeister Kutzer in Furth. Mitglied der Vorstandschast ist autzerdem der Direktor des Bayerischen Gewerbemuseums, Dberbaurat v. Kramer. Die im Landesausschutz vertretenen Kreisausschusse murben auf Vorschlag des Verwaltungsrates des Bayerischen Gewerbemuseums von den Negierungsprasidenten zusammen- gesetzt und zugleich mit der Wahl der Drtsausschusse betraut, die in allen grotzeren und vielen Kleinen Grten des Landes ins Leben gerufen worden sind. Bei der Wahl wurden in erster Linie die Vorstande der gewerblichen, in- dustriellen und Kunstlerischen Korperschaften berucksichtigt. Diese vielgliederige und weitverzweigte Organisation war vorzuglich dazu geeignet, alle Landesteile fur die Aus- stellung zu gewinnen und uberall die matzgebenden Person- lichkeiten zu Werbern und Mitarbeitern zu machen. Sur Grledigung der Ausstellungsarbeiten wurde die Geschaftsstelle ins Leben gerufen, deren Leiter Dberbaurat v. Kramer, Direktor des Bayerischen Gewerbemuseums, ist und die zur Seit aus folgenden Abteilungen besteht: 1. Sekretariat. Grrichtet 1. April 1904. Vorstand: Bezirksamtsassessor Freiherr v. Kretz. 2. Baubureau. Grrichtet 1. April 1904. Vorstand: Architekt Adolf Henrich. 3. Literarisches Bureau. Grrichtet 1. September 1904. Vorstand: zuerst Dr. Kornig; seit 1. Ntarz 1905: Professor Dr. Paul Johannes Rée, zugleich Schrift- leiter der Ausstellungszeitung. Schriftleiter der mit ihr verbundenen Technologischen Mitteilungen des Bayerischen Gewerbemuseums: Dr. Gtto Gdelmann. 4. Technische Abteilung. Grrichtet 15. Januar 1905. Vorstand: ©beringenieur Fritsche. R. (Sortjetjung folgt.) Die Bauarbeiten im Jabre 1904. er Ausstellungsplatz ist fur Ausstellungen ein Faktor von nicht zu unterschatzender Wichtigkeit, denn es werden an ihn so viele Anforderungen gestellt, dah die meisten Platze diesen nicht genugen Konnen. Gr soll frei liegen, nicht zu weit von der Stadt entsernt sein und doch wiederum auch gute Verbin- dungen mit dieser haben. Als autzerst glucklich dars daher die Entscheidung bezeichnet werden, mit welcher Herr ©ber- baurat von Kramer den Luitpoldhain als Ausstellungsplatz bestimmt hat. Hat dieser doch vor allem drei Vorzuge, welche ihn als geradezu idealen Ausstellungsplatz erscheinen lassen. Sein reizender Birkenbestand im Vorpark und der Fohrenhochwald an den Nummernweihern wird als eine Seltenheit auf einem Ausstellungsplatz angesehen werden durfen, seine Gerraindifferenzen z. B. am Slidende des Ghrenhofes 3 m, an denen der Westseite 5 m ermbglichen es, Anlagen zu schaffen, wie sie auf ebenem Gelande voll- standig ausgeschlossen sind. Seine reizende Verbindung mit dem Dutzendteich und seinen Nebenweihern sind Naturbilder, welche jede Kunstliche Anlage weit zurucklassen. Nachdem der Luitpoldhain als Ausstellungsplatz end- gultig angenommen worden war, stellte man das in seinem nordlichen Geil seit 13 3ahren betriebene tlleliorationsver- fahren ein. Die Sandgruben wurden geschlossen, und die oben erwahnte Anschuttung westlich vom Ghrenhof gab Veranlassung, daselbst 4 Terrassen anzulegen, welche sich an das Haupirestaurationsgebaude bogenformig anschlietzen und einen prachtigen Uberblick uber den Ghrenhof gewahren werden. Dieser letztere wurde planiert, und der Sand an seiner ©berflache mit sesterem Material gemischt. 3m Vorpark wurde im Spatjahr 1903 und im daraus- solgenden Fruhjahr die grohe Mittelallee gepslanzt, die bereits angelegten Seitenalleen ausgeholzt und die bisher benutzten Wege abgetragen und zugepflanzt. Nachdem im April 1904 das Baubureau der Landes- ausstellung errichtet und im Schietzhaus Forsthof unterge- bracht worden war, galt es zunachst, das ganze Gelande zu umzaunen und fur den bffentlichen Verkehr abzusperren. So unangenehm diese Nlatzregel auch sur den Fuhrwerks- verkehr aus der Bayernstrahe und sur die vielen Spazier- ganger war, welche den Luitpoldhain als Sugang zum Dutzendteich benutzten, so war sie doch mit Nucksicht auf die rasch weiterschreitende Absteckung samtlicher Ausstellungs- gebaude nicht zu umgehen. Hieran anschliehend wurden die Platze fur das Hauptindustriegebaude und dasjenige der staatlichen Ausstellung von dem vorhandenen niederen Fohrenwald befreit und die Flachen nach Bedarf planiert.