Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Seife 580 Boyerifche 9ubildums = bondes-Husifellung 1905 Nr. 27 sprechend der ublichen fiusfuhrungsform der Siemens« Schuckert-roerke finhenpole mit Magnetjoch, roelches teils aus Gnheisen, teils aus Stahlgnh besteht, Pole aus =BIed)en und Rutenanker mit Schablonenroicklung. Die Kommu« tateren sind aus Hartgezogenem reinem Kupfer und wie gesagt, samtlich sur Kohlenbnrsten eingerichtet. Die Leistung der einzelnen Maschinen liegt zwischen ca. 0,5 und 655 KW. Sie sind alle in Verbindung mit Krastmaschinen ausgestellt ur,d werden teils durch Riemen angetrieben, teils sind sie mit den fintriebsmaschinen direkt gekuppelt. Die langsamlaufenden Typen sind, wie schon der Rame sagt, speziell fur geringe Tourenzahl gebaut Luerschnitt durch den Lochdruckzylinder der auf Seite 508 beschriebenen 425pferdigen Leihdamps-Tandem-Maschine von L. A. Niedinger, A..-G., Augsburg. und zwar fur direkte Kupplung. Sie besitzen dem- entsprechend grohen Rnkerdurchmesser und geringe Breite bei hoher Polzahl. 3m ubrigen entspricht der allgemeine Rufbau demjenigen der normal- laufenden Maschinen und es darf das dort Gesagte sinngemah auf die Langsamlanser ubertragen werden. Das meiste Interesse unter den Gleich- strommaschinen der Siemens- Schuckert - Iverke beansprucht der mit einer 700= pserdigen Damps- turbine, System Zoelly, der Ma= schinensabrik fiugs- burg - Rurnberg ge- Kuppelte Generator. (Siehe die Rbbildung Seite 509). Der Bau schnellausender Ma- schinen ist erst roenige 3ahre alt und rourde veranlaht durch die Tinfuhrung der mit hohen Rmdrehungs- zahlen arbeitenden Dampsturbinen. fiuch die Siemens- Schuckert-lverke haben den Bau schnellausender Generatoren sur direkte Kupplung mit Dampsturbinen ausgenommen. Beim Bau schnellausender Maschinen hatte die Elektra- technik eine ganze Reihe von Schwierigkeiten zu uber- winden, ehe es gelang, eine nach jeder Richtung besriedigende Losung zu finden. 3nsbesondere sah man sich gezwungen, mit der zulassigen Beanspruchung der Konstruktionsmate- rialien hoher zu gehen, als man dies bisher geroohnt roar, roas seinerseits bestes Material und praziseste firbeit zur Voraussetzung Hatte, roenn man bedenkt, dah die Anker solcher Schnellauser hente mit Rmsangsgeschroindigkeiten bis zu 80 Meter pro Sekunde lansen, so Kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie solide der finker mit seiner Ivicklnng gearbeitet sein muh, um den bedentenden Fliehkrasten standznhalten. Line roeitere Schroierigkeit beim Bau der Schnellaufer bildete die Erwarmung, roelche als Kriterium der LeistungsfahigKeit einer Maschine gilt. Infolge der durch die hohe Tourenzahl bedingten Kleinen Abmefjungen der Schnellaufer ist namlich die ausstrahlende Gberflache bedeutend geringer aIs bei den normal- und langsamlaufenden Maschinen. Man mnhte deshalb beim finfban der Maschinen aus eine besonders intensive Kuhlung Rucksicht nehmen. Die ersten Schnellauser waren Ivechsel- stromgeneratoren. Bei Gleichstrommaschinen waren die Schwierigkeiten noch groher mit Rucksicht auf den Bau der Kommutatoren und der Bursten. Der ausgestellte Gleichstromgenerator ist sur eine Leistung von 1800 flmp. und 250 Delt bei 2500 Umdrehungen gebaut, wird jedoch in der Russtellung nur mit 220 Volt betrieben. Lr besitzt zur Erreichung sunkensreien Ganges lvendepole. Die finker- wicklung ist dhnlich angeordnet wie bei greheren Maschinen normaler Bauart, jedoch sind die Ivick- lnngskepfe durch Bronzekappen gegen die Wirkung der Zentrisugalkraft geschntzt. Der Kommutator ist ebenfalls aus Hart- gezogenem Kupfer und zur Siche- rung gegen die Zentrifugalkraft mit Schrumpfringen zusammengehalten. Der Generator ist im Gegensatz zu den normal- und langsamlaufenden Maschinen vellig gekapselt. Die zur Ventilation der Maschine notige Luft stramt durch zwei seitliche Kanale zu und durch eine grohe Gffnung oben wieder ab. Durch die inten- sive Kuhlung der Ma- schine wird erreicht, dah ihre Trwarmung bei Vollast die ublichen TOerte nicht tiber- schreitet. B) lvechselstrom- maschinen. Das grohe Gebiet des Ivechsel- stroms ist durch zroei Generatoren und zroei grohere Motoren vertreten, roelche ebenfalls im Betriebe vorgefuhrt roerden. Betrachten roir zunachst die Generatoren. Der erste gehort der landlaufigen Type langsamlanfender Maschinen an, und ist direkt gekuppelt mit der 700 PS. Rurnberger Gasmaschine derMaschinensabrik fiugsburg- Rurnberg (siehe Seite 510 und 512). Seine Rmdrehungs- zahl ist 125 pro Minute. Das Magnetrad enthalt die Magnetpele, roelche ihre Lrregung aus dem Gleichstromnetz empsangen. Das starke zroeiteilige Guheisengehanse dient dem Blechkranz und der tvicklung als Trager und Schntz. Die Hochspannnngsroicklung liegt in offenen Ruten des Blechkranzes gut isoliert eingebettet und Kann bei eventuell vorkommenden Reparaturen leicht ansgeroechselt roerden. Die Maschine arbeitet mit einer Spannung von 3000 Volt und der Fregnenz 50. Der Strom roird den verschiedenen