ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Side af 1124 Forrige Næste
Ilr. 2 BayeriFche ^ubildums-Landes«Husffellung 1906 Seile 41 bie sollen ganz Kinder ihrer 3eit sein und diese in charakter- voller Weise zur Lrscheinung bringen. Das aber ist unserem Nteister ganz vortrefflich gelungen. Mit seiner schneidigen, swtzzugigen Formgebung und seinen leuchtenden Farben, die einen lebhasten Rkkord von starker, dekorativer Wirkung dilden, spricht das Plakat moderne Feststimmung aus, wie es nicht besser gedacht werden Kann. Dazu Kommt in ihm deutsche Ligenart in eindruckvollster Weife zur Lrscheinung. On den ersten Drucken zu sehr gedampst, treten jetzt die Farben srisch und leuchtend hervor, und vorzuglich ist es der lithographischen Nnstalt gelungen, die Farben besonders in dem fur Innenraume bestimmten Kleineren Plakat Harmonisch zusammenzustimmen. Man wird an alte Glas- malereien und Lmailarbeiten erinnert. Und wie hat man diese durch und durch Kunstlerische und ihrem Zwecke so ganz entsprechende Rrbeit verhohnt, begeisert und ver- lastert. Sogar an anonymen Zuschristen hat es nicht gefehlt. Kuf diese antworte ich mit den Versen aus jenem Prachtgedicht, in dem mein unoergetzlicher Lehrer Friedrich Theodor Vischer mit den Pseudokritikern seines, nun in einer Volksausgabe erschienenen „ltuch Liner" ab- gerechnet Hat: „Line Gansschar Kam geftiegen 3n langem Schwesterrei^n Am Wege sah dich liegen Lin trippelnd Ganselein, Goldgelb, flaumweich wie Dutter; Ls knuspert dran Herum Und spurt Kein Gansefutter Und piepst: „Das Ding ist dumm !" Denen aber, die es nicht begreifen Konnen, datz bei der Wahl des Plakats nicht der Durchschnittsgeschmack der groven Menge berucksichtigt worden ist, sondern datz dabei allein der kunstlerische Matzftab Geltung gehabt hat, Halte ich das Schillersche lvort 'entgegen: „teiste deinen 3eitgenoffen was sie bedurfen, nicht roas sie loben." P. 3. Rée. Offizielle Bekanntmadjungen und Mtteilungen der flusstellungsleitung. Staatliche Unterstutzung der bayerischen Uunstgewerbe- »nd der handwerts-Ausstellung. Die K. Staatsregierung Hat bekanntlich dem Rusftellungsunternehmen von Rnfang an das lebhafteste Interesse entgegengebracht und dies 'nsbesondere auch durch die Veranstaltung der uberaus urnsangreichen und interessanten staatlichen Russtellungen betatigt. Lrsreulicherroeise hat die K. Staatsregierung nun« mehr das Rusftellungsunternehmen neuerdings in tatkraf- tiger lveise unterstutzt und dazu beigetragen, datz die Rus- stellung ein moglichst vollstandiges Dild von der Seistungs- fahigkeit der bayerischen Geroerbe geben roird. Das Staatsminifterium des Kgl. Hauses und des Rutzern Hat niit Lntschlietzung vom 13. Mai der Vorstandschast des bayerischen Kunstgeroerbevereins und der Handroerkskammer fur Dberbayern eroffnet, datz zur Lrmoglichung einer leb- Haften und rourdigen Beteiligung des bayerischen Kunst- gewerbes und des Handroerks an der Nusstellung den Teil- nehmern an der Sonderausstellung des Kunftgerøerbes und der Sonderausstellung des handroerks erhebliche finan- Zielle Lrleichterungen aus Staatskosten geroahrt roerden sollen. Diese Vergunstigungen bestehen fur die Teilnehmer an der Sonderausstellung des Kunstgeroerbes in der Uber= na^me der Halfte des auf Platzmiete, Transport, Versicherung, Nusstellung, Beroachung und Reinigung der Russtellungs- gegenstande erroachsenden Rusroandes auf Staatskosten. ^en Teilnehmern an der Handroerksausstellung sind die gleichen Vergunstigungen zugesichert. Uberdies roerden auch die Koften fur die von der Russtellungsleitung zu beschaffen- den Russtellungsschranke fur die handroerksausstelluug auf Staatsmittel ubernommen roerden. Lndlich roird in der genannten Lntschlietzung eroffnet, datz das K. Staatsmini- sterium fur die Verkehrsangelegenheiten und das K. Staats- ministerium der Iustiz sich in entgegenkommendster Weife bereit erklart haben, die Linrichtungen einer Rnzahl von Raumen ihrer Refforts als Russtellungsgegenstande Herftellen zu laffen. Den Kunftgeroerbetreibenden und Handroerkern find hiedurch fo roeitgehende Lrleichterungen geschaffen, datz die Koftenfrage roohl bei Keinem mehr ein Hindernis fur die Beteiligung an der Rusftellung bieten roird. Die Lr- roartung des K. Staatsminifteriums des Kgl. Haufes und des Rutzern, datz mit Ruckficht auf die roeitgehende, den Wunschen der handroerkskammer entsprechende Unterstutzung eine rege und rourdige Beteiligung des handroerks an der Rus- stellung stattsinden roird, erscheint hienach als vollkommen gerechtsertigt. Staatliche forbening der Sonder-Ausstellung des bayerischen handwerls. Line neue Lntschlietzung des Ministeriums des Koniglichen Hauses und des Rutzern vom 13. v. Mts. ist den Handroerkskammern zugegangen. Be- kanntlich haben letztere an das Staatsminifterium die Bitte gerichtet, es roolie den Handroerksmeistern zum 3roeck der Beteiligung an der Russtellung in finanzieller Hinsicht Lr-