Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Or. 31 BayeriFche 3ubilciums=handes=flus[lenung 1906 Seite 719 trinhen" burfte vielleicht manchem der sreundlichen Leser etrvas spanisch klingen. Dem Schreiber ist es wenigstens so ergangen, als er vor einiger 3eit in einer alten Ver- orbnung aus denselben stieh. Lr dachte im ersten Nugen- blicke an ein teeartiges Gebrau aus Tabakblattern und wunderte sich bah uber die Kraftige Natur und den guten Magen unserer Nhnen, bah sie ein solch garstiges Getrank, mit dem man die Blattlaufe aus den Nosenstrauchern toten hann, geroohnheitsmahig zu trinhen vermochten, so dah die Landesbehorde burel) ein Derbot bagegen einschreiten muhte. flllein unter bem Nusbrucke „Tabahtrinhen" bars man nicht an bas Vertilgen eines Gelranhes benhen, sonbern es ist einfach bas Nauchen mit ber Pfeise barunter zu ver- stehen, bie ja Heute nod) scherzweise „Lubel" genannt roirb. Die erwahnte Verorbnung wurbe 1652 vom Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg erlassen, weil burd) bas „Tabahtrinhen" sich „fast gesahrliche Brunsten" er- eigneten unb „allbereith unterschibliche heuser barburd) in Branb" geraten roaren unb aus anberen „urheblichen Ursachen". Die „Kramer" burften ihren Dorrat zwar nod) verauhern) aber nad) Verstreichung ber festgesetzten Frist roar ihnen ber Derhauf von „Pfeiff-Taback" bei einer Strafe von 20 Neichstalern verboten. Das „Trinhen" rourbe mit einer Bnhe von zroei Taler geahnbet, unb bie es in ihren Hansern gestatteten, roaren um vier Neichstaler abzustrafen. (Sortfe^ung folgt.) ■ Linol. --'-■-. ........- Das jeit vielen Iahren in Leipzig und seit 3al}resfri)t in Nurnberg (Fritz IDilling, Deutsche Linolfuhbodenfadrik, Nurnberg, Eberhardstzofstrahe 16) tzergesiellte Linol hat sich als fugenloser Belag fur Fuhboden, Treppen, Ulande usw. in Staats= und offentlichen Debauden, in Geschafts- und Lagerraumen, in Fabriken und Privat- Hausern, — ebenso der Linolestrich als zweckmahigste Unterlage fur Linoleum — vorzuglich bewahrt, wofur die Tatsache spricht, dah allein wahrend der letzten funf Dahre uber 260000 qm Linol gelegt worden sind. Linol wird an Grt und Stelle auf vorhandenen festen Unter- grund, alten Bretterbelag, Holzblindboden, Beton, Backstein, Sand- stein usw. breiartig aufgetragen, bildet binnen ganz Kurzer Seit eine gleichmahige, fugenlose, enorm widerstandsfahige Flache und hat den unschatzbaren Vorteil, dah es sich auherordentlich schnell und leicht reinigen laht, dabei nicht nur alles Tinsetzen von Schmutz und Unrat, sondern auch jede Feuersgefahr, Faulnis, Schwammbildung usw. ver- hindert. Linol Kann in verschiedenen Farben, mit Friesen, Bandern und Sockelleisten geliefert werden. Nurnberg Kaiserstrasse 16 Fernsprecher 1742 Munchen Promenadeplatz 16 Fernsprecher 891 Annoncen-Expedition RUDOLF MOSSE Linegule Annonce muss aus der Menge der ubrigen Annoncen wirkungsvoll heraustreten, die Anordnung des Textes muss dem Leser ein schnelles Erfassen ihres Inhalts ermoglichen und dieser leicht im Gedachtnis hatten, so dass die Annonce eine gewissermassen suggestive Wirkung auf den Leser ausiibl. Eine solche Annonce bei tunlichster Raum- d. h. Kosten- Ersparnis abzufassen, gelingt in der Regel nur dem geubten Fachmann. Wer annoncieren will, wendet sich deshalb mit Vorteil an die BroRto SehenswMgkeit der flusstellung Kolossal-Rundgemalde Schlacht bei Orleans, 4. De^br. 1870 nebst 6 Weiteren Schlachten-Dioramen-Gemålden. BratwurshRoslein NURNBERG Obstgasse 3, 5 u. 7. -8 >Telephon 955. I. Bayer. Rostbratwurstkuche mit elektr. Betrieb. Pråmilert Exportausstellung Hamburg 1900, groBe goldene Medaille, Ehrendlplom und Ehrenkreuz. Empfiehlt von fruh 7 Uhr bis abends 9 Uhr selne dellkaten Bratwurste auf dem Rost gebraten mit Sauerkraut und salson- gemassen Salaten. Bier vom Brauhaus Nurnberg, hall und dunkel. Sehenswertes Lokal. — Versand von Bratwursten. Besitzer: Paul ^^<Lt<I