ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 738 Bayerifche Subildums-kandes - Huslfellung 1906 Hr. 32 Stelle gestellt. Dieselbe wurde am 23. Januar 1811 be- grundet und erhielt am 1. November 1896 den Namen Versicherungskammer. Kuf einer Karte wird die Leistung dieser Rbteilung von 1875 bis 1904/05 dargestellt. 3m 3ahre 1890 wurden die links- und rechtsrheinischen Nnstalten (Pfalz und Bayern) zu einer einheitlichen Kammer vereinigt. Bet dieser Rnstalt Konnen alle Gebaude, dann unter bestimmten Voraussetzungen auch Ulauern, Saune, Glocken, Turmuhren, Drgeln usw. versichert werden. Die Darstellung der einzelnen Bauarten wird in geschlossener Rnordnung nach den Klassen eingeteilt, bekanntgegeben. Der Gesamtbedarf der Rnstalt wird von samtlichen Mit- gliedern bestritten und richtet sich auch hier der Beitrag nach der Hohe der versicherungssumme, resp. nach der Be- schaffenheit des Gbjektes. 3n der Hegel zahlen die Ge- baude I. Klasse jahrlich 10 Pf., der Klasse II: 13 Pf., der Klasse III : 20 Ps. und der Klasse IV: 25 Ps. von je 100 Mark versicherungssumme. Die Versicherungssumme betrug Lnde 1904 : 6807778740 Mark. Die Schaden der (Bebdube, sowie die geleisteten Lntschadigungen sind graphisch dargestellt und aus die einzelnen Monate verteilt. Rus dieser Darstellung ist zu entnehmen, datz die Monate 3uli und Rugust die Hochsten Sifsern, 809, 624, aufweisen. Die Durchschnittsbrandfalle per Monat werden mit 231 angegeben. Rn Lntschadigung sind im 3ahre 1903/04 7 328 146 Mark gezahlt worden. Der Reservefond der Rnstalt betragt 19 Millionen Mark. Die Verwaltungs- kosten berechnen sich aus 1,27 Ps. sur 100 Mark der Ver- sicherungssumme. Die Versicherungsbeitrage Haben sich in den letzten 3ahren wesentlich verringert. Rus den Mitteln der Brandschadenversicherungsanstalt werden alljahrlich er- Hebliche Beitrage - 7°/o - der Gesamtsumme der Beitrage dem Fond zur Forderung des Feuerloschwesens zugesuhrt und macht dies seit dem 3ahre 1875/76 im ganzen bereits 11 257000 Mark aus. Rus dieser Summe werden Haupt- sachlich die Wasserverhaltnisse in den Gemeinden verbessert (siehe Kadolzburg-Furth), die Linrichtung des Zeuerlosch- wesens, die Rltersversorgung usw. bestritten. Rn die Brand- versicherungs-Rbteilung ist die Mobiliarseuerversicherung an- geschlossen, die zurzeit von 35 Privatversicherungsanstalten und Gesellschasten betrieben wird. Die 3°/o Beitrage von diesen Gesellschasten slietzen auch dem allgemeinen Fond zu. (Es gibt wohl felten ein Gebiet, welches gegen 8O°/o wie haushaltungen gegen Mobiliarschaden versichert Hat, als dies in Bayern der Fall ist. 3n einer sehr interessanten Susarnmenstellung werden die einzelnen Baumaterialien nach der Qualitat, der Feuerfestigkeit usw. dargestellt. (Ebenso sieht man die modernen seuersesten Materialien, die auf chemischem Wege hergestellt werden. Die Schaden der letzten 3ahre werden bildlich dargestellt und da fallt besonders der grotze Brand ber Ludwigshafener Dampfmuhle und die Serftbrung anderer industrieller Rnlagen durch Brand und (Explosion auf. (Sortje^ung solgt.) Das Simmer der Kunftmobelfabrik soh. ljein, Hurnberg. LsSW^ochst erfreulich ist aus der Russtellung die Ver- tretung der lvohnungskunst, ersreulich nicht nur in be3UØ ^"^ die grotze Sahl ihrer Vertreter, sondern auch im Hinblick aus die Gute und Kunstlerische Lchtheit der ausgestellten Simmer. 3n der 3ndustrieausstellung finden wir sie, eine stattliche Reihe schlichter und reicherer Zirnmereinrichtungen weist die Hand- werksausstellung auf und mehrere bemerkenswerte Beispiele bietet die sur sich austretende Russtellung des Kunsthand- werks. Fast durchweg tragen die Simmer das Geprage jener ungesuchten Modernitat, die nicht mit Kunstlerischen Formen spielt und mit antzerlich ausgehestetem Schmucke prunkt, sondern den hauptnachdruck aus die Betonung ein- sacher und naturlicher Raumstimmungen legt, bei denen zweckdienliche Formen, gute Materialien und Harmonische Susammenstimmung der einzelnen Farbenwerte die wichtigsten Faktoren sind. Rllen Rnspruchen, die man Heute in praktischer wie Kunstlerischer Hinsicht stellen Kann, genugt das schone Ltzzimmer, das die Kunstmobelsabrik 3oh. Hein zu Nurnberg in einer in die Tiese gehenden Koje des Hauptindustriegebaudes ausgestelit hat. Die ganze Lr- scheinung dieses dunkelgetafelten Raumes druckt Behaglich- Keit und (Eleganz aus. Keine zwecklosen Schmucksormen beunruhigen den Blick, sondern alles erscheint sachlich bedingt und nur soweit sprechen Kunstformen mit, wie es not tut, um den Raum zu beleben und zu seinen 3nsassen in Beziehung zu setzen. Glucklich ist die Grundritzdisposition des Raumes, der so geartet ist, datz die rechte Wand von einem mit der Vertafelung organisch verbundenen Buffet eingenommen wird, wahrend gegenuber in der Wandtiefe ein behaglicher Kamin eingelassen ist, den zwei gemutliche Sitze slankieren. Lin im Hintergrunde ausgestellter quadratischer metallbeschlagener Pseiler scheidet in Verbindung mit niedrigen Sierschranken, von denen der zur Rechten eine geschlossene Balustrade bildet, den dunkel geh altenen Vorderraum von einem in freund- lichem Weitz gehaltenen ruckwartigen Raum, der mit einer Nische versehen, den Lharakter einer gemutlichen Plander- ecke hat, wie man sie zum fife o'clock tea braucht. Die Vermittlung zu diesem um zwei Stufen erhohten Raum bildet links davon ein einfaches, behagliches Lcksitz- arrangement, welches so angeordnet ist, datz die Hier Platz Nehmenden sich bequem mit den 3nsassen des