ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

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Seite 836 Bayerifche ^ubiMum s« kandes -Hustfellung 1906 Hr. 35 nid)t Diel um diese Dertrage Kummerte. Mit »hils und Fur= streck« Hurnbergs errichtete der Markt im Jahre 1532 ein Sebaube an der Dils, in dem Kausmannsguter eingelagert roerben konnten. In einem groven, neuerbauten Schiss suhren sobann die Schmibmuhlener Don und nach Regensburg Stahlsast, groste Ballen, StockfiCd), Passer, Stubid), groste, rauhe Stabl= stuck, loibisch Lisen, Sale und Hurnberger Psennigwar. Rud) loammerschloy Traidendorf. den Lanbtransport gen Hurnberg aus der alten Hochstraste Karls des Groven, die erst 1770 burch den Verein zroischen Kurpfalz und Kurbayern sur den handel oerboten rourbe unb erst ba lyre groste Bebeutung einbustte, ubernahmen bie streb- samen Burger bes Marktes. Bud ) nad) Hmberg suhren bie Don Schmibmuhlen mit ihrem Schiss, luben anberen Hammermeistern Crz unb uber= tjaupt jebem, ber es rounschte unb bezahite. Viese Mchtachtung ber Vertrage rourbe ihnen pom Rate ber Stabt Hmberg, ber eisersuchtig uber sein Schissahrts- pripileglum roachte unb sorgsaltig aus bas lvohl seiner Burger bebacht roar, balb ubel oermerkt. Doch er burste bem kleinen Hebenbuhler gegenuber keine Seroaltmastregeln anroenben. Venn Schmibmuhlen gehorte zur lungen Psalz, unb mit bem »geroaltlgen« psaiz-neuburgischen Uanbrichter zu Burglengen- selb roar gar nicht zu spassen; benn er konnte ber Hmberger Schissahrt bas Leben recht sauer machen. Darum mustte sich auch ber Rat pon Hmberg au ss Bitten perlegen, bast seine »lieben Hadjparn« pon ber eingesuhrten Heuerung abstanben unb slch mit bem Crlaubten begnugten. lvohl persichern schon 1532 bie psaiz-neuburgischen Her- zoge Vttheinrich unb Philipp in einem Schreiben an Kursurst Friebrid), bast sie benen pon Schmibmuhlen geboten Hatten, ben angezogenen Vertragen gemast si ch zu perhalten. Hllein biese zeigten roenlg Lust, ben Hmberger Wunschen zu ent- sprechen, unb rourben auch pon bem Lanbrichter pon Burg- lengenseib nicht sonberlich gebrangt. Gs bauern barum ble Bitten ber Hmberger noch im jahre 1550 an, boch schelnen sie allmahlich ihr 3iel erreicht zu haben, benn es ist spater nicht mehr pon Klagen Hmbergs uber bie Schissahrt Schmib- muhlens zu lesen. Mit bem nun eintretenben Versall ber oberpsalzischen Liseninbustrie scheint auch bie Schmibmuhlener Schissahrt zum Stillftanbe gekommen zu sein. Sie finbet sich nur mehr in bem schon osters zitierten Rezest pom sahre 1698 erroahnt, in bem es heistt, bast bem Markte Schmibmuhlen sein uraltes Serechtsame aus ein Schiss, bas nach ben pier Hmberger Schifsen elngehenkt unb mit pier Schmibmuhlener Pferben nachgeritten roirb, solle geroahrt bleiben. Im lahre 1763 ging biese Berechtigung pachtroeise an ben bagerischen Staat uber, ber sechs jahre fruher sch on bie Hmberger Schissahrt uber- nommen Hatte. Ven gepflogenen Verhanblungen gemast, bot bas Rur= furstliche Salzamt Hmberg Schmibmuhlen fur Hbtretung seiner Berechtigung jahrlich 50 Sulben, roahrenb ber Rat bes Marktes Kallmunz. nach mehrmaliger Rebuzierung seiner Forberung, 70 Sulben unb 4 Salzscheiben perlangte unb austerbem bie Hnbringung bes Schmibmuhlener Marktroappens neben bem Kurbagerischen aus bem betressenben Schisse rounschte. Wie bie Sinigung ersolgte, bies liest bas bem Versasser porgelegene Urkunben- material nicht erkennen. (Sortfe^ung folgt.)