ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Seite 838 Boyerifche 9ubildums = Landes«fluskellung 1900 Nr. 35 voller Vorhang. Helle Korbmobel und srische Pslanzen beleben den im ganzen dunkel gehaltenen Raum auf das sreundlichste. Der tiesgraugrune Fuhboben ist aus Holen- brunner Mosaikplatten zusammengesetzt. Mirkungsvoll ist der Reliefschmuck der beiden Frontpilaster. lille Teile sprechen von dem guten und Harmonischen Zusammenwirken der in der Fabrik tatigen, technischen, wissenschastlichen und Kunstlerischen Kraste. Der Scherben der Majolika ist ein Kalksteingut, dessen Garbrand bei Segerkegel 2 liegt. Die Glasuren sind meist lUkalibleitonerdeborosilikate, deren llusdehnungskoefsizienten mit dem der Masse vollig ubereinstimmen mussen. Das Brennen der glasierten Stucke ersolgt in Musfelosen, die nicht mit Koble, sondern mit Holz gefeuert werden, benn nur dadurch ist es moglich, den hohen Glanz der farbigen Glasuren zu erzielen. Substitutionen verschiedener MetaUoxyde in den Glasuren und ein Brand, der diesen Anderungen angepatzt ist, ge- statten jene Mirkungen zu erzielen, roelche hauptsachlich auf einem Ausscheiden von Kristallisierten Silikaten beruhen. Bei dieser technischen Prozedur entstehen auch die auf Majo- lika geflammten Glasuren mit Steinzeugcharakter. Mosaikplattensabrik Holenbrunn. Die Mosaikplattensabrik holenbrunn, gegrundet 1901, liegt an der Station Holenbrunn, der Lisenbahniinie Mkt. Redwitz-hos und bebeckt einen Flachenraum von sieben bayerischen Tagwerken. Sie hat zurzeit ca. 200 Arbeiter und liegt 4 Kilometer von der 3ohonneszeche entfernt. Sie fertigt vollig gesinterte Fuhbodenplatten, deren Masse aus Speckstein und Fluhmittel besteht. Wirb Speckstein mit Fluhmittel feinst vermahlen unb hoch erhitzt, so umlagert bas geschmolzene Fluhmittel bie Kleinsten Teilchen bes Specksteines, wirkt chemisch aus beren Gberflache ein unb burchtrankt biese Teilchen aber ohne sie aufzulbsen, so bah ein Specksteingerippe stehen bleibt, unb baburch entsteht ein Probukt von Ebelsteinharte fharte 8 - 9). Die herstellung ber Masse ersolgt in ber bei ber Fabrikation bes Hartporzellans ublichen Weife. Speckstein unb Fluhmittel rverben zuerst zerkleinert, fein gemahlen, bann gesiltert unb stark getrocknet. Die seinpulverisierte Masse wirb in Stahlsormen mittels Hybran- lischer Pressen bei einem Druck von 220 Atmospharen zu Platten verformt. Dieses Pressen muh sehr vorsichtig erfolgen unb es ist nbtig, vorher eine grunbliche Entluftung vorzunehmen, um ein Blattern ber Masse zu verhuten. Run werben bie Platten in Kapseln aus feuersestem Ton gesulit unb in Gfen mit uberschlagenber Flamme bis zur vblligen Sinterung gebrannt. Das Anwarmen muh auherorbentlich vorsichtig erfolgen, bamit bie Platten nicht reihen. Die Gare ber Mare wirb burch Segerkegel bestimmt. Das Brennen ber Platten ist bie schwierigste Aufgabe ber Fabrikation, well bie Platten burchaus gesintert sein mussen, so bah sie nach bem Brennen Keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen, anber- seits aber ihre Form genau beibehalten mussen. Nach bem Brennen werben bie Platten nach Grbhen unb Farben sortiert unb aus Harte unb Festigkeit gepruft. Die amtlichen Prusungszeugnisse ber mechanisch-tech- nischen unb chemischen Abteilung bes Gewerbemuseums in Nurnberg, ber Kgl. technischen hochschule in Munchen, ber grohherzoglich babischen, chemisch-technischen Prufungs- unb Versuchsanstalt in Karlsruhe beurkunben ubereinstimmenb, bah bas Material bemjenigen samtlicher Konkurrenzsabrikate einschliehlich bem ber Mettlacher Platten an (Yualitat, be- sonbers mas Rbnutzung, Festigkeit unb Frostbestanbigkeit betrifft, zum minbesten gleichkommt. Die Fabrikate sinb- Viereck-, Sechseck- unb Rcht- eckplatten in roeih unb sarbig, glatt, romisch imitiert, biagonal gerippt 2C. Spezialitat: Granitmosaikplatte in glatt, romisch imitiert, biagonal gerippt unb Parkett- imitation. Harteste unb bauerhasteste Fuhboben- platte roirb im Gebrauch nicht glatt. Speckstein-Abteilung. Der verarbeitete Stein finbet sich nur im subostlichen Fichtelgebirg zroischen Gopsersgrun unb Thiersheim, Bezirks- amt Munsiebel. Lr ist ein Magnesiumhybrosilikat, bessen chemische Formel lautet: Ha Mgs Su O12. Von ben verschiebenen Nnnahmen uber seine Tntstehung burste solgenbe bie grohte Mahrscheinlichkeit Håbene Er ist entstanben burch postvulkanische Prozesse nach ber Eruption bes Granits, hochstroahrscheinlich burch heihe Magnesia- unb Kieselsaure fuhrenbe Masser. Die Wirkung bieser heihen Masser muh eine sehr intensive geroesen sein, benn in ben Specksteingruben laht sich mit Geroihheit erkennen, bah Granit, Aptit, Pegmatit, Phyllit unb Dolomit in Speckstein urngeroanbelt worben sinb. Bekannt sinb bie schonen Pseubomorphosen von Speckstein nach Quarj unb Dolomit. Das Lager gehbrte ursprunglich bem Staate, aber bieser rouhte mit ihm nichts anzusangen unb so rourben in ben 40er Jahren burchschnittlich nur ca. 300 Zentner gesbrbert. 3m 3ahre 1857 erkauste bie Firma 3. von Schwarz bie arealischen Gruben, im 3ahre 1868 bie 3ohannes-, Benebikt- unb Subwigszeche. Wahrenb bie Benebiktzeche unb bie Lubroigszeche noch still liegen, roirb bie 3ohanneszeche bergmannisch burch Stollen betrieben, bie bis zu 25 unb 30 Meter senkrecht Hinabgetrieben sinb- von biesen Stollen roirb ber machtige von Gst nach Mest ziehenbe Specksteinzug, roelcher Hier unb ba von einem Granitzug unterbrochen roirb, ausge- beutet. Die 3ohanneszeche lieserte in bem 3ahre, in roelchem sie von ber Firma 3. von Schroarz angekauft rourbe, ca. 800 Str., wahrenb bie Fbrberung im 3ahre 1905 bereits 24 078 Str. betrug. Eine ganz besonbere Eigenschaft bes Specksteins ist bie, bah er von Natur aus sehr roeich ist — Hartegrab 1 unb 2,7-2,8 spezifisches Gewicht — unb sich mit bem Messer schaben laht, weshalb er in ber Gegenb seines Vår- kommens meist „Schaberstein" genannt wirb. Daburch ist ein vollstanbig exaktes Bearbeiten moglich. Werben jeboch