Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Seite 886 Bayerirdie ^ubildums-Landes«HusIteHuiig 1006 Hr. 36 Krbeit, die nicht nur von guter Sachhenntnis, sondern zu- gleich auch von ernstestem Streben zeugt, das als richtig Lrkannte in Tat und Leben umzusetzen. — Mit den an- gehangten Kbbildungstafeln — 22 an der Zahl - hann ich mich nicht durchweg einverstanden erklaren. Es sind zwar einzelne rvundervolle Sachen abgebildet wie z. B. die de Vistelgefahe, im allgemeinen stehen aber die hier zur Kbbildung gebrachten flrbeiten nicht auf der Hohe des Besten, was heute geleistet wird. Das rvare aber Hier dringend erforderlich. R. deschichte bes Kunftgeroerbes von Vr. Anton Æ. Kija. Nand 50 aus tiligets 3Uuftrierten Volks- biid)ern. Line Sammlung von gemeinverstandlichen Abhandlungen aus allen tvissensgebieten. Yerausgegeben von der Vereinigung „Die Wiffen-- schafi fur Alle". Berlin und Leipzig, tfermann tfillger. Øreis 50 Øfg. Ts roar keine leichte flufgabe, das hier behandelte grohe Kapitel in den engen Rahmen eines Volksbuchleins zu spannen und aus hnapp 85 Seiten die Geschichte aller 3weige des Kunsthandwerhs von den Urzeiten bis auf die Gegenwart zu behandeln. Hier ist es vortresflich gelungen. Iedes 3eitalter ist nach seiner Tigenart behandelt und jede Kunsttechnik ausgezeichnet zur Geltung gebracht. Man suhlt, dah der Verfasser aus der Fulle geschopst hat und wird angeregt, dem, was hier hurz und hlar angedeutet ist, weiter nachzugehen. Sehr geschickt ist auch die Wahl der eingestreuten 61 Illustrationen und anmutend deren zeichnerische Behandlung. Wer schnell und zuverlassig das schone und weite Gebiet des Kunsthandwerhs durchwandern will, dem empfehlen wir auf das angelegentlichste, sich dabei dieses Buchleins als Fuhrer zu bedienen. Nur den Krbeiten der Modernen bringe er mehr Hoffnungsfreudig- heit entgegen als wie sie Verfasser zu haben scheint. R. Hus der Oberpfalz. Von 3. B. Lahleben, Uallmunz i. Gpf. (nachdr. verb.) 30.*) Salpeterer oder Saliterer gab es ehedem auch bei uns in der Gberpfalz. So Hatte ein solcher im 18. Sahrhundert zu Pettenhofen bei Lauter- hosen seinen lvohnsitz. Kufgabe dieser Leute war es, den bei Verwesung organischer Stoffe, besonders in den Kuh- und Pferdestallen und an den Mauern der Dungstatten als Kusbluhung sich bildenden (Kali-)Salpeter zu sammeln und ihn durch Kuswaschen und Sieden einem reinen 3u= stande zuzufuhren. Da Salpeter den hauptbestandteil des Schiehpulvers bildet, so wurden, um eine gute Krmee- munition zu haben, in Bayern besonders von Kurfurst Max I. die Salpetersiedereien sehr gefordert. Sedermann muhte gestalten, dah aus seinem Gehofte der Salpeterer nach „Saliter" grub. Kuf ihren Fuhrwerken, mit denen sie von tørt zu tørt zogen, hatten die Salpeterer roegen der Feuergefahrlichheit des darauf untergebrachten Tx- plosionsstoffes als Warnungszeichen eine schroarze Fahne aufgesteckt. kHeutzutage roird der Salpeter auf chemischem Wege Hergestellt. tZortsetzung solgt.) *) Die Beitrage 27-29 in Nr. 32 und 34 sind irrtumlicher- weise mit 30, 31 und 27 nummeriert. Gesellschaft des åchten Naxos-Schmirgels Naxos-Union, D Frankfurt a. m. Schmirgelclampfwerk — Julius Pfungsf filiale: Ludwlgshafen a. Rh. — Briefe und Depeschen: Naxos-Union Frankfurt-Main. - ■ Ålfesfe und jroBfe Schleifraderfabrik Deufschlands. -.--. Schleifrader ”E^^^ Schleifmaschinen h sx Automatische Spiralbohrer-Schleifmaschine D. R. P. 166 460 speziel) : automatische Pråzisionsschleifmaschinen in modernster Ausfiihrung. Bayerische Jubilåums - Landes-, Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung Ntirnberg 1906 Maschinenhalle 2O Schleifmaschinen und »Apparate W in Setrieb. -^