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BayeriFdie SubiMums-Landes • Hus[feHung 1906
Nr. 37
Hus der Oberpfalz.
Von 3. B. Lahleben, KaUmfinj i. Dpf. (Nachdr. verb.)
(Sortfe^ung.)
31. Freie Pirsch.
Dieses Privilegiums honnte sich dereinst die Burger-
schast des Grenzstadtleins Surth i. ID. durch Jahrhunderte
ersreuen. Seine Entstehung datiert wahrscheinlich zuruck
in die 3eit, in der die Iagdausubung uberhaupt noch srei
war und ganz besondere Grunde verursachten seine lange
Erhaltung. Herzog Maximilian sichert den Burgern der
genannten Stadt 1617 die „freie Bursch" sogar rezetzmahig,
obwohl sie damals schon allenthalben aufgehoben war und
sogar 1754 wurde sie vom Rate noch unter seinen inne-
Habenden Rechten und Zreiheiten ausgezahlt.
Die freie Pirsch gab namlich den Surthern Gelegen-
Heit, sich im Gebrauch der Feuerwaffen tuchtig zu uben,
weshalb sie auch als gar vortrefsliche Schutzen den Kern
der „Surther Grenzsahne" bildeten. Diese zahlte 550 ITtann
zu Sub und 50 INann zu Pferd und es gehorten zu ihr
autzer den Burgern von Surth auch die von Reukirchen
hl. Bl. und Lschlkam, sowie die Seligentaler Bauern, d. H.
eine grovere 3ahl in der Rahe setzhafter Bauern, welche
dem Kloster Seligental bei Landshut zinspflichtig maren.
Der Pfleger von Surth war der hauptmann der „Grenz-
fahne". Diese hatte roegen der Haufigen Einsalle der
Bohmen uber die Surther Senke standig Kriegsbereit zu
sein und auherdem im Srieden gegen Sigeuner und anderes
lichtscheues Gesindel, das in den dichten IDaldern des Grenz-
gebietes sein Unroesen trieb, Haufig Streifzuge auszufuhren.
(Sortfetjung folgt.)
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