ForsideBøgerAusstellungszeitung Nürnberg 1906

Ausstellungszeitung Nürnberg 1906

Forfatter: Paul Johannes Rée

År: 1906

Forlag: Wilh. Tümmels Buch- Und Kunstdruckerei

Sted: Nürnberg

Sider: 1096

UDK: St.f. 91(43)(064) Aus

Amtlisches Organ Der Unter Dem Protektorate Sr. Konigl. Hoheit Des Prinsregenten Luitpold Von Bayern

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 1124 Forrige Næste
Seite 944 Bayerifche 3ubildums - bandes - fluslfellung 1906 Nr. 38 glasierten 3iegeln. Das Weinfjaus deckten die D achziegelwerke Lrgoldsbach N.-G. — C. $. tveber, N.-G. Bamberg, oerarbeitet Steinkohlenieer zu Holzzement und Dachpappen, woraus verschiedene Sorten von Sjolierplatten Hergestelst werden. Durch die Teerdeftilla- tion wird Benzol, Naphtalin rc. gewonnen, die anher Eisenlack in Glasern ausgeftellt sind. Asphali und Schmelzofen im Modell zur Benutzung an den BanfteUen weisen auf nod ) andere Produktion des Geschaftes hin. flud) fl. F. Malchow in Munchen erzeugt Teerprodukte, Dach- pappen, Holzzement und Asphalt und Idht deren Verwendung als Guh- und Stampfanstalt, als Øflafter aus flsphaltplatten und Holzstockslpflaster in Asphalt sehen; er zeigt Dachdeckungen im Modell, Nohrdichtungen, flsphaltkorkplatten und vieles mehr. tv. Bradatsch in flugsburg fertigt als Besonderheit einen Holzasphalibodenbelag, die Munchen-Freilassinger Parkettfabrik G. Ivrede & L o., G. m. b. £)., gute eingelegte Fuhboden aus Hartholz und einfache, vollkommen fugendichte Boden aus Kunstlich getrocknetem Kiefernholz, die hohen flnforderungen genugen. Tin fugenloser, elastischer Fuhbodenbelag ist der Terralith, der zwar noch jungen aber sehr leistungsfahigen Firma L. & L. Mahla in Hurnberg. Anher einer Kleinen Probe desselben am flusstellungsobjekt, fand „Terralith" Verwendung in den Kudjen der Rollektiv-Ausstellungen lveiden und Kaufbeuten. IDeitere Erzeugnisse von L. & L. Mahla sind Korksieine zu Bau- zwecken und 3soliermaierialien fur Hitze- und Ualteleitungen. 3m Resselhatts und in der Maschinenhalle, in der Ruhlanlage der Munchener Bierhalle und an den Nohrleitungen der Dampskoch- apparate der Haupirestauration wurden die 3solierungen teils ganz, teils stuckweise von der Firma ausgefuhrt. Der fugenlose Fuhboden- belag im Vorbau der Maschinenhalle besteht aus „Holzterrazzo" der Gebruder Schleicher aus Munchen. „Vulkana-Runstholz" nennt Bernhard Neuburger in Nurnberg das Material, aus welchem er seine glatten und eingelegten Fuhboden Herstellt. Holzpsiaster, Schleifjcheiben, Tisch- und lvaschtischplatten sind aus gleichem Stoff. Die deuische Linolfuhbodenfabrik Fritz tvilling in Nurnberg stellie Linolfuhboden und tvandverkleidung aus diesem Produkt in der Maschinenhalle aus. Bei der Maschinenhalle brachte das Dorritwerk ®ermers= heim sein fuhwarmes, desinfizierendes Dorritpflasier an, welches besonders fur Stalle geeignet scheint Die Tonwarenfabrik Schwandorf errichtete ein umfangreiches Arrangement im Freien aus glasierten Tonrohren, Muffen, flbzweigstucken, Bogen, Tinlassen, Raminaufsatzen, lvannen und Crogen; weihe, rote und graue Fuh- bodenplaitchen bilden die Unterlage dafur und fur allerlei Thamotte- waren und Falzziegel. Nicht weit davon stehen dunnwandige Hohlziegel als Besonderheit der Firma Mager & Neinhard von Regensburg- Prufening. Linen auffallenden Pavillon lieh das Maerkerwerk tfarburg (flugust Maerker) auffuhren. Mit Maltalit verputzt, sind auch Maltalitfarben und -Lstrich daran verwendet. Snuen stehen Glaser mit Proben der genannten Farben; Proben verschiedener Verputzarten, Photos von Bauten und statistische Tafeln fullen den Raum zugleich mit Schotterrnustern, Ralksteinen und Kalh= und Ziegeleiprodukten. Lin Pavillon aus leichten Lisenschienen und Zementdielen (amt einer Presse, wie sie zur Herstellung derselben dient, ist das Ausstellungsobjekt von Stacker & Schoberwalter in Nurnberg; Bilder zeigen ausgefiihrte Stuck- und Verputzarbetten. Lin ganzes ^aus baute die Firma Terranova-3ndustrie aus Munchen auf, um daran ihren Terranova-Mortel in den verschiedensten Sorten und Kornungen (ohne Anstrich) sehen zu lassen; die Decke des Lrdgeschosses und der Boden des oberirdischen ist eine tragerlose Hohlsteindecke, die Decke des oberen Raumes eine „Secura"-Decke. Terranova-Lftrich und Starnpfarbeiten, Abbildungen von Bauten, an denen Terranova-Materialien verwendet sind, vervollstandigen die Schaustellung. Nachst dem Lingang vom Dutzendteich aus, steht der Holz- pavillon der Tonwarenfabrik Neufahrn A.-G. vorm. Houzer & Tascher; gedeckt mit glasierten und unglasierten 3iegeln, birgt er im 3nnern Forrnziegel, Dachspitzen und tvasserspeier. An der tvand eine Fabrikansichi, in den Lcken und auf einem Staffel- gestell Lrzeugnisse der Abteilung „Topferei", wie Vasen, Blumenkubel und Kelche, rneist behandelt wie patiniertes Kupfer, Portratreliefs und Muster von Dachdeckungen. Auch Plastiken find da, fowie plastisch und farbig dekorierte Gefahe. Karl Schultheih in Nurnberg zeigt das naturgrohe Muster der Konstruktion feiner patentierten Massiv- Holzdecke und feiner verputzten Drahtrohrgeflechtdecke. Lr ist auch der Hersteller eines lenk- und bremsbaren Nodelschlittens. Hah- berger & Drefchfeld von Fiirth stellie die wasserdichte 3elt- bedachung auf der Veranda der Teichreftauration zur Verfugung. Lin weit gesprengter Bogen, dem Teil einer gewolbten Brudte nicht unahnlich, gibt der Firma Dyckerhoff & tvidmann in Ntirnberg Gelegenheit, ein eigenartiges Tragsystem mit Fuhgelenken vorzufuhren. Auf einer Seite lehnt sich der Fjallenbau an einen turmartigen Bau, der Plane und Modelle von Tiefbauunternehmungen und Lisenbetonbauten der Firma enthalt. Die Neihen von Zement- rohren langs des Iveges mit ihren runden und ovalen Lfuerschnitten, bis uber Manneshohe haben einige, verkorpern die Tatigkeit der 3ementwarenfabrik Nurnberg der ruhmlichst bekannten Firma. Nnweit der Nutschbahn errichtete der Bildhauer Lrnesto Fuchs einen Panoramabau fur das Nundbild des Cufthurortes Lbenhaufen a. d. 3far. Linen stattlichen Pavillon fulste die Firma Grunzweig & fjartmann von Ludwigshafen mit ihren Korksteinfabrikaten, mit Diatomitsteinen und mit tvarmeschutzmassen; eine ganze Anzahl ver- schiedener Modelle von Kalte-, lvcirme-, Feuchtigkeits- und Schall- isolierungen fuhren die Verwendungsart der Fabrikate vor. 3osef Houzer, das erste Spezialgeschaft fur Schornfteinbau, fuhrte den riefigen Dampfschornftein fur die Maschinenhalle aus, welcher noch im oberen Durchmesser 2'/a Meter lichte Weite hat. Sehr gelungen ist die Ausfuhrung des Leuchtturms im Dutzendteich, welche die gleiche Firma mit Geschick erledigte. Die Verwendung eines wetterfesten Verputzes, des „Lithin", ist am Schaubau von Heinrich Knab aus Steinfels zu sehen. IDeiter werden in dessen Kunststein- und Bau- Keramischer Fabrik Fuhboden- und Dachplatten und geprehie Grnamentsteine erzeugt. Die ausgestellten Porzellangegenstande sind aus dem Porzellansand (Pegmatit) der Firma gemacht. Leimbach & Co., G. m. b. H., Saulenbasaltwerke in Unterfranken mit dem Sitz in Schweinfurt, erbauten aus Kunststein ihrer Fabrikation einen offenen Pavillon, der von verschiedenerlei Kunststein- und Zement- produkten umgeben ist. Die A.-G. fur Beton- und Lisenbetonbau Meeh & Nees in Nurnberg lieh eine offene Halle mit Pruh-Patent- wanden auffuhren, mit einer Koenenschen Voutendecke zwischen armierten Tragern und einer Koenenschen Plandecke, deren Kon- struktion gezeigt wird. 3n der Mitte ist eine Baoariahohlsteindecke von uber 2 Meter Spannweite zu sehen. Die Brudte, welche zu dem oben erwahnten Leuchtturm fuhrt, ruhrt ebenfalls von Meeh & Nees her. Baukunst im Kleinen ist an dem Teilmodell des Munchener Hofbrauhauses zu sehen, das bis ins kleinste durchgefuhrt ein genaues Bild des Baues samt seinen Linrichtungen gibt. Ls entstand in der Munchener Modell-Bau-3ndustrie von Robert Rratz. Als Ausstellungsgegenstand der weitbekannten Munchener Baufirma Gebruder Rank hat der IVasser- und Aussichtsturm aus Lisen- beton zu gelten. 3u seinen Fuhen, rund Herum, sind in Planen, Photos und Modellen, Proben der Leistungsfahigheit dieser Herren zu sehen. 3n einem der stirnmungsvollen Gange des Staatsgebaudes besindet si ch eine Brunnennische: Lin blau-griin-goldener Pfau, der sich von prachtiger Muschelmosaik abhebt; Seerosen, Blumen und Fruchte-Festons, alles ist geschickt aus Mujcheln gebildet durch ben Bildhauer 3oseph Albert und den Maler Hermann Bauer von Nurnberg. Einen stattlichen Aufban aus Eisenbeton errichteten tvaph & Freptag aus Munchen im Hauptindustriegebaude, damit andeutend, dah es vorzuglich diefe Bauart ist, welche die Firma bei ihren Arbeiten benutzt. Line grohe Menge von Abbildungen fertiger Bauten, IDolbungen, Stiegen- und Schlachthausern, Modelle, Kon- struktionsplane und Literatur der Firma Uber Tisenbeton gewahren einen Linblick in die Mannigfaltigkeit der zu losenden Aufgaben. 3n Gemeinschaft mit der Portland-3ementfabrik Rarlstadt, welche das Material lieferte, stellte Ivaph und Freptag auch das