Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt
År: 1895
Sted: Hannover
Sider: 60
UDK: St.f. 061.5(43)Kön
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^NTER dem Thorwege heissen Dich, lieber Leser, die jetzigen Geschäftsinhaber im Anidange
an den alten „Vorsatz“-Wahlspruch mit einem herzlichen: „Mit Gott tritt ein, bring’ Glück herein!“
zu dem Rundgange durch den Betrieb willkommen. Du betrittst den mittleren geräumigen Fabrikhof,
in specifisch hannoverschem Backsteinstyle gebauten Gebäude des älteren Fabriktheiles bilden und freust
Dich zunächst der netten, gut gepflegten Anlagen, die den sauber gehaltenen Hof bedecken, soweit er nicht durch
die für den regen Verkehr nothwendige Pflasterung in Anspruch genommen ist. Bevor wir weiter schreiten, will ich
gleich hier Deine an mich unter Hinblick auf den Wortlaut der Firma gerichtete Frage, wodurch sich eigentlich
Buchdruck und Steindruck im Wesentlichen unterscheiden, zu beantworten versuchen.
Für die Uebertragung der Druckerschwärze oder der Farbe auf das Papier als glatte Fläche liegen drei Möglich-
keiten vor, entweder wird die Gegenfläche, welche die Schriftzeichen im Spiegelbilde enthält, diese erhaben, vertieft
oder in der Ebene selbst aufweisen können. Der Buchdruck liefert nun Druckwerke, bei welchem Schrift oder Bilder
dadurch erhalten werden, dass beim Drucken die an den höchsten Stellen der Druckform befindliche Druckerschwärze
oder Farbe mittelst der Buchdruckerpresse auf das Papier übertragen wird; man kann daher auch sagen, beim Buch-
druck wird von der Höhe gedruckt, während beim Kupferdruck die Farbe in Vertiefungen der Platte liegt, aus
welchen durch das dagegengepressfe, gefeuchtete Papier die Farbe herausgeholt wird, mithin wird beim Kupferdruck
aus der Tiefe gedruckt. Zwischen diesen beiden Verfahren steht der Steindruck, den die Lithographie vorbereitet,
deren glatte Steine durch die Art ihrer Behandlung nur an bestimmten Stellen Farbe annehmen, ohne dass diese Stellen
wesentlich erhöht oder vertieft werden; man kann deshalb sagen, beim Steindruck wird aus der Ebene gedruckt.
Die Art und Weise der Behandlung der Steine wird Dir beim Rundgange durch die Fabrik noch klar vor Augen
geführt werden.
Durch die Herstellungsarten der für das Drucken nöthigen Platten, Stöcke oder Formen haben sich nun
— namentlich für die Illustrations-Reproduktion — eine Unmasse von Unterabtheilungen der Druckverfahren heraus-
gebildet, sie können jedoch füglich in die drei Hauptabtheilungen untergebracht werden:
I. Die Verfahren, bei deren Druck die Buchdruckpresse verwendet wird (Typendruck, Holzschnitt, Zinkhoch-
ätzung [Chemigraphie, Phototypie, Autotypie, Photochromotypie, Autochromotypie], Lichthochdruck [Phototypographie]);
2. Die Verfahren, bei deren Druck die lithographische und die derselben sehr nahe verwandte Lichtdruckpresse
Anwendung findet (Lithographie oder Steindruck, Chromolithographie, Lichtdruck [Albertotypie], Farbenlichtdruck); und
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