Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt
År: 1895
Sted: Hannover
Sider: 60
UDK: St.f. 061.5(43)Kön
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wie es die als Noten auf die Leitscheiben aufgesteckten Knappen und Nasen wollen. Damit aber auch die Bogen den Einzel-
vorbeimarsch immer an
beim Eintritt in die Ma-
schine ein kurzer Halt
zudiktirt, damit er erst
genau im gegebenen
Augenblicke antritt und
sein Signum an der rich-
tigen Stelle erhält. Nicht
weniger als 30 Ries
können auf diese Weise
beiderseitig liniirt täg-
lich von dieser Maschine
abgeliefert werden, und
hier in diesem kleineren
Raume sind 3 solcher
Schnellläufer unterge-
bracht; sie liefern zu-
sammen fast ebensoviel
wie die in dem weitge-
dehnten „Handliniir-
Saale“ aufgestellten 22
grossen und 11 kleinen
Maschinen nach dem
Federsysteme und die
ganz genau derselben Stelle zu dieser Musik antreten, wird jedem einzelnen Rekruten unterwegs
2 Handliniirmaschinen nach dem Rollensysteme, welche bei unausgesetzter Thätigkeit und allerdings peinlich sorgfältiger
Arbeit täglich zusammen 280 Ries leisten könnten. Aber immer geht für die Zurichtung und das Einstellen der Maschinen
ein grosser Theil der Arbeitszeit verloren, so dass die tägliche Gesammtleistung der Liniirerei, wie schon oben angegeben,
gegenwärtig etwa 230
Ries vollständig fertig
liniirtesPapier beträgt.
Die Federliniir-
maschinen vernippen
dazu jährlich 80 Kilo
aufgelöster Farbstoffe.
Auf den ersten Augen-
blick hin erscheint das
wenig, aber in unsere
gewöhnliche Bureau-
verhältnisse übersetzt,
heisst das,dassjährlich
nahezu 1 Million jener
kleinen Tintenfläsch-
chen verliniirt werden
würden, welche man
bei rother Tinte zu
10 Pf. das Stück im
Kleinhandel erhält.
Die Maschinen
kônnén sich jedoch
nicht so wie das ge-
schulte menschliche Individuum den zufälligen abweichenden Eigenschaften eines jeden einzelnen Bogens anpassen, es kann
daher nicht ausbleiben, dass ab und zu beim Linienziehen Fehlstellen unterlaufen. Sämmtliche Bogen unterliegen deshalb
hier an den langen Tischen noch der prüfenden Betrachtung von 20 Frauen, die schonungslos schlechte Bogen ausmerzen
und mit geschickter Hand mangelhafte Bogen durch Nachliniiren ausbessern. So vorbereitet, können die Bogen dann im
Bedarfsfalle der Kopfdruckmaschine übergeben werden, deren Thätigkeit wir schon früher kennen gelernt haben.
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