ForsideBøgerFestschrift Zum 50 Jährig…J. C. König & Eberhardt

Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt

År: 1895

Sted: Hannover

Sider: 60

UDK: St.f. 061.5(43)Kön

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Side af 72 Forrige Næste
Die fertig überzogenen Bücher kommen nun in höhere Regionen, sie, gelangen mit uns in die Buchbinderei II, den eine Treppe höher gelegenen Saal. Hier erfolgt zunächst das An- pappen, d. h. die Vorsatzblätter werden an die Deckel angeklebt. Und nun wandert das Bucli mit seinen Geschwistern wieder in die hydraulische Presse, zum letzten Male allerdings. Die Bücher werden in Wagen aufgeschichtet, in der bei be- stimmtem Druck selbstthätig auslösenden hydrau- lischen Presse zusammengepresst und in dem Wagen im gepressten Zustande auf durch eine Schiebebühne verbundene Schienengeleise gefahren, wo die Press- wagen i bis 2 Tage stehen bleiben. Dass hierzu ein Wagenpark von 36 Wagen nöthig ist, um den durch- schnittlichen Bedarf aufzunehmen, wird Dich jetzt nach dem Einblick in das Getriebe der Riesenbuch- binderei nicht mehr Wunder nehmen. Nach dem Auspressen kommen die Bücher, soweit sie nicht schon mit Seitenzahlen gedruckt sind, zum Paginiren. Das Paginiren geschieht auf Maschinen, welch letztere so eingestellt werden können, dass sie entweder zum Paginiren oder zum Foliiren Verwendung finden können; bei jedem Tritte springt dementsprechend das Zahlenrädchen im Druckwerke selbstthätig um 1 bezw. 2 Zahlen weiter, wobei sie gleichzeitig mit Buchdruckfarbe eingewalzt werden. Für den Druck wird nun das Buch derart auf den Tisch der Maschine gelegt, dass die Ecken der Blätter, welche die Zahlen erhalten sollen, in grösserer Anzahl auf den kleinen, eisernen Bock zu liegen kommen. Für jeden neuen Druck wird alsbald ein Blatt umgeschlagen, bis das Buch auf der rechten Seite durchpaginirt ist, also gewissermaassen mit dem Seitenzahl-Schöndruck versehen ist; für den Widerdruck hingegen muss aus leicht einzusehenden Gründen nur Blatt auf Blatt einzeln dem Druckwerke dargeboten werden. 20 muntere Mädchen arbeiten so den lieben, langen Tag über mit Händen und Füssen und lassen die Maschinen ihr liebliches Knattern ertönen, welches lebhaft an das Knattern entfernten Schnellfeuers im Manöver erinnert. Ist das Buch mit Register ausgerüstet, so muss dieses jetzt noch eingeschnitten werden. Mit der eigen- artigen Registerscheere werden zuerst stufenweise die Blätter quer ausgeschnitten, dann wird in äusserst geschickter Weise das Zinkblech, welches als Unterlage beim Längsschneiden zu dienen hat, eingeführt und hierauf mit dem Buchbindermesser die Längsstreifen ausgeschnitten. Die Ausschnitte werden schliesslich in der bekannten Art mit den Stoffbuchstaben überklebt. Und damit ist das Buch wohl fertig? Nein, noch nicht; noch fehlt ihm ja der nöthige Titel, der auch ihm erst nach ge- nauester Prüfung verliehen wird; der Titel wird hier von den Künstlern unter den Buchbindern angefer- tigt, die Prüfung aber dort '' im benachbarten „Nach- sehezimmer“ vorgenommen. Betrachten wir des- halb hier in der Buch- binderei zuvor noch die verschiedene Benutzung der 12 Vergoldepressen, die in einer Reihe aufmarschirt sind, und theils zum Gold-, theils 34