Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt
År: 1895
Sted: Hannover
Sider: 60
UDK: St.f. 061.5(43)Kön
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für geeignete Reklame, grosse „Plakate“, an den Fenstern künstlerisch hübsch durchgeführte „Transparent-Plakate",
ferner feine Chromobildchen mit Firma und auf den betreffenden Artikel hinweisenden Text u. dgl. mehr. Von den
Wänden herab grüssen uns die Photographien der Zweigniederlassungen in London und Wien, der neuen Fabrik in
Wien, der verschiedenen grösseren auswärtigen Niederlagen, wie z. B. Buenos-Ayres u. s. w., u. s. w.
Durch den Besuch des „Musterzimmers“ sind wir nun hinreichend vorbereitet für den weiteren Rundgang,
und wir begeben uns in das Erdgeschoss des südlichen Flügels des Mittelbaues, zur Cartonnagenfabrik. Hier
wird die Pappe umgestaltet zu den niedlichen Kästchen und schmucken Hüllen und Futteralen. Betrachten wir die
Arbeit der einzelnen Maschinen im Vorübergehen.
Aut jener ersten Maschine wird die braune Pappe nach Art des Kupferdruckes durch ein Gauffrirwalzwerk
mit schöner Holzmaserung versehen. So geschmückt, wandert die Pappplatte hinüber zu der Schneidemaschine,
die mit ihren stellbaren Kreisscheerenblättern zunächst Streifen aus ihr bildet, die Nachbarmaschine schneidet diese
Streifen wieder rechtwinkelig, so dass rechteckige Pappblätter entstehen, aus denen schliesslich auf einer Eckenaus-
stossmaschine mit Ober- und Untermesser die Ecken ausgeschnitten werden. Sollen die späteren Behälter nach dem
kalten heile Aussenhaut aufweisen, so wurde vorher die Bugstelle innen genuthet auf einer Nuthmaschine, welche
für jede Nuth mit 2 seitlichen Vorschneidmesserrollen und 1 Hobelmesser ausgerüstet
liehen
geritzt
Cartons die Pappstreifen aussen gleich beim Schneiden auf der combinirten
wurden.
Und nun wandern die Pappstücke hinüber zu jenen Eckenschliessmaschinen,
ist, während für die gewöhn-
Schneid- und Ritzmaschine
Seiten
mit denen die hochgebogenen
der Schachteln durch gezähnte Blechstreifen vereinigt werden. Das Vorschieben der in diese Maschinen einge-
fügten Blechstreifen und das Abschneiden der gewünschten Klammerlängen aus ihnen geschieht in diesen Maschinen
selbstthätig, sodass das bedienende Mädchen fast unausgesetzt Kasten für Kasten dem Mechanismus zuführen kann.
Ganz ähnlich sind die Futteralmaschinen, doch werden hier von den eingeführten gezahnten Blechstreifen Nieth-
köpfe abgeschnitten, die wie Nägel die Seitenwandungen der Futterale durchdringen und zur Verbindung bringen.
Für
das
die kleineren Faltschachteln sind besondere Ausstanzapparate vorhanden, ebenso sind weitere
Ausschneiden der Fingergrifföffnung und für die Lösung ähnlicher Aufgaben eingerichtet.
Maschinchen für
mit
Hier werden ferner die
vielfach sehr sinnreicher
reizenden Cartons für Westentaschenblock, „für den Schlüsselkorb“,
innerer Einrichtung u. dgl., durch
gewandte Mädchenhände „im
Handumdrehen“ hergestellt. Die
fertigen Schachteln wandern für
die weitere Beförderung in Körbe,
welche des bequemeren Füllens
halber die Höhe der Arbeitstische
haben.
Doch gehen wir weiter
zu den kleineren Monogramm-
Prägmaschinen, die in lieb-
licherem Rhythmus wie ihre klap-
pernden Nachbarn ihr fleissiges
Mäulchen schwingen und den
vorgelegten Briefumschlägen
farbig, fein säuberlich die ver-
schlungenen Initialen mit den
Krönchen einprägen. Wie die
Couverts ausgeschnitten werden,
können wir auf der anderen Seite
des Saales sehen, wo die Aus-
stanzmaschinen arbeiten und Er-
zeugnisse der Steindruckerei ver-
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packt werden.
für Visitenkarten
Dieser Saal ist
nämlich gleichzeitig Papier-
stube für die Steindruckerei,
d. h. es werden hier auch die
Erzeugnisse der Steindruckerei
zerschnitten, ausgestanzt, ge-
falzt etc. und verpackt. Wir
sehen deshalb hier wieder eine
grosse Schneidmaschine und
Schneidmaschinen mit Kreis-
scheerenblättern, Ausstanzma-
schinen, die mit ihren Form-
messern gleichzeitig 50 und mehr
Etiquetten, Briefcouverts oder
dgl. ausstanzen, wir sehen Rund-
stossmaschinen, auf welchen die
Ecken der Visitenkarten, der
Weinetiquetten u. dgl. sauber ge-
rundet werden, Maschinen für das
Biegen der Blechstreifen, die als
goldene Leiste am Rande farbige
Plakate schmücken und schützen
und was dgl. mehr ist. An den
Packtischen wird eifrig gepackt.
Im Nachbarraum, der als Lager für die Ersatztheile und Rohstoffe der Maschinen des eben durchschrittenen
Saales dient, fallen uns namentlich die verschiedenen 100 von schneidigen stählernen Ausschlageisen für die mancherlei
Couvertformen, Kalenderrückwände, Blocks u. s. w. auf.
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