ForsideBøgerFestschrift Zum 50 Jährig…J. C. König & Eberhardt

Festschrift Zum 50 Jährigen Jubiläum Der Firma J. C. König & Eberhardt

År: 1895

Sted: Hannover

Sider: 60

UDK: St.f. 061.5(43)Kön

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Side af 72 Forrige Næste
Schon die Aufstellung des Programmes der Jubiläumsfeier, wie solches nach sinnigem Entwürfe in schmucker Ausführung wohl von allen Festtheilnehmern als liebes Andenken aufbewahrt wird, zeigte von dem guten Einvernehmen zwischen Arbeitern und Geschäftsinhabern, denn es waren nicht blos von den Geschäftsinhabern Stiftungen erfolgt und Festlichkeiten veranstaltet für ihre gesammte Arbeiterschaft, sondern auch diese hatte es sich ihrerseits nicht nehmen lassen, ihren Chefs Ueberraschungen und Geschenke mancherlei Art darzubieten und ebenso liess der in allen Theilen harmonische Verlauf der Festlichkeit von Anfang bis zu Ende, die unausgesetzt den Eindruck einer Familien- feier machte, in allen Theilnehmern die Gewissheit zurück, dass der gute Geist auch weiter erhalten bleiben werde. Die Feier wurde am Abende des 30. September, als dem Vorabende des eigentlichen Jubiläumstages, durch einen glänzenden Fackelzug eröffnet, welchen das Fabrikpersonal dem Begründer der Firma und den jetzigen Chefs darbrachte. Der sehr hübsch zusammengestellte Festzug, in welchem mindestens 500 Fackeln vertreten waren, bewegte sich nach Eintritt der Dunkelheit — um y1^ Uhr — von dem Fabrikhofe aus nach dem Heim des Begründers der Firma, Commerzienrath Heinrich Ebhardt, in der Kümmelstrasse. Der Zug, in welchem das Fabrikbanner und die Buchdruckerfahne wehten, war in zwei Abtheilungen gegliedert, die jede von berittenen Herolden geführt wurden; zwei Musikchöre begleiteten den Zug. In der ersten Abtheilung trat als Schmuckstück ein kolossales, von sechs kostümirten Männern getragenes Geschäftsbuch hervor, auf welchem in goldenen Lettern der Name der Firma und die Jahreszahlen 1845—1895 prangten, während in der zweiten Abtheilung der prächtige, von vier edlen Rossen gezogene Festwagen geführt wurde, der die staunende Bewunderung aller Zuschauer erregte. Die durch eine Accumulatoren-Batterie gespeisten Lichterkronen brachten die herrliche Gruppe durch ihre helle und dabei doch milde Beleuchtung zur vollen künstlerischen Wirkung. Zur sinnigen Darstellung war die Huldigung der Firma durch den Merkur gelangt. Die einzelnen Industriezweige der Fabrik — die Geschäftsbücher- fabrikation, die Buchdruckerei und die Steindruckerei — waren hierbei durch drei liebliche Frauengestalten verkörpert. Das im Festglanze hell erstrahlende Wohnhaus des Commerzienraths Ebhardt war inzwischen das Ziel vieler dem Jubilar näher stehenden Personen geworden. Nach Ankunft des Festzuges vor dem Hause des Gefeierten intonirten die zu einem Ganzen formirten Musikkapellen das Lied „Dies ist der Tag des Herrn“ und gleich darauf nahm Herr Corrector Karl Welge das Wort zu einer gemüthvollen Ansprache an den in Begleitung seiner nächsten Angehörigen und der jetzigen Inhaber der Firma am Fenster erschienenen Jubelgreis Commerzienrath Ebhardt. Redner feierte den Begründer der Firma als den Mann, dem es Dank seiner eisernen Willenskraft in treuer Gemeinschaft mit seinen Arbeitern gelungen sei, die Fabrik aus kleinen Anfängen trotz der misslichen Verhältnisse der damaligen Zeit, 57