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Abschnitt II
immer richtig gewählt und stammen zum Teil aus einer Zeit, in der man den ■feineren Unterschied nicht machte. (Die Pyramideneiche, die Pyramidenpappel sind Säulenformen usw.). Der Kontrast der Rund- und der Spitzformen kommt nicht nur in der Gegenstellung der betreffenden Gehölze zum Ausdruck, sondern auch in der Verbindung mit Architekturen. Neben horizontal gegliederten Bauten stehen Pyramiden- und Säulenbäume gut, während umgekehrt neben vertikal gegliederten Bauten und Türmen breit ausladende Schirmbäume gut wirken.
Manche Gehölze wachsen außergewöhnlich regelmäßig, wie z. B. die Nord
Abb. 45. Birken am Wasser.
mannstanne; andere wieder haben einen mehr malerischen, bewegten Wuchs, wie der Sanddorn, die Tamariske, was dann im Gegensatz besonders auffällt. Während die meisten Gehölze in die Höhe streben, kriechen andere am Boden hin (Legföhre). Die Schlingsträucher bilden gute Kontraste mit steifen Gehölzen und Stämmen, an denen sie emporklettern. (Sie werden an anderer Stelle mit den übrigen Kletterpflanzen zusammen aufgeführt). Im allgemeinen wachsen Äste und Zweige dem Licht entgegen schräg aufwärts; viele Gehölze haben aber Spielarten geliefert, deren Äste im Bogen oder gerade abhängen. Man bezeichnet sie meist, wenn
auch nicht durchweg zutreffend, als Trauergehölze und verwendet sie gerne auf Gräbern, sowie im Garten kontrastierend neben aufsteigenden Formen. (Trauerweide neben Pyramidenpappel u. a. m.) Am Kontrast der Formen nehmen auch die Blätter teil. Großblätterige Gehölze kontrastieren mit solchen von zierlicher Belaubung. Von vielen Gehölzen sind Spielarten gewonnen, deren Belaubung wesentlich ab weicht von derjenigen der ursprünglichen Stammart. (Einblätterige Robinie, geschlitztblätteriger Holunder usw.) Die wichtigsten Gehölze dieser Kategorie mögen ebenfalls verzeichnet werden.
Was den farblichen Kontrast betrifft, so stechen allgemein und besonders'