Die Wege
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zum Teil für den letzteren überflüssig sind. Auf die eigentliche Anpflanzung, auf das Setzen der Bäume wird das Buch an anderer Stelle zu sprechen kommen. Hier ist zunächst darauf hinzuweisen, daß der Straßenboden in vielen Fällen nicht derart beschaffen ist, daß Bäume ohne weiteres in ihm gedeihen können. Man muß deshalb eine genügend große Baumgrube ausheben und den schlechten
Boden durch guten ersetzen. Es empfiehlt sich, für die einzelne Baumreihe eine durchlaufende Grube von 1 bis 2 m Breite und 1 m Tiefe auszuheben und mit Mutterboden auszufüllen (Abb. 85). Die Wurzeln können sich dann in diesem Streifen ausdehnen und finden Ersatz dafür, daß sie einerseits durch den Bürgersteig, andererseits durch den Fahrdamm an der Ausbreitung gehemmt sind. Wo es nicht angeht, einen durchlaufenden Streifen auszuheben, muß für jeden einzelnen Baum eineGrube ausgehoben werden, die 2 m breit und lang und 1 bis 1,5 m tief ist (Abb. 87). In den vier Kubikmetern guter Erde kann der Baum immerhin geraume Zeit gedeihen, bis er, genügend erstarkt, sich dann schon weiter zu helfen weiß.
Es ist ferner darauf aufmerksam zu machen, daß der Zutritt von Luft und Wasser zu den Wurzeln gewahrt werden muß. Es muß dem Baum eine sogenannte Baumscheibe verbleiben, auf welche sich die Pflasterung, die Zementierung usw. nicht erstrecken. Diese
Baumscheibe sollte mindestens lx/2 qm groß sein. Man gibt ihr, wenn kein Grund zum Gegenteil vorliegt, kreisrunde Form und der Kreisdurchmesser hätte dann 1,4 m zu betragen (Abb. 87 b). Läßt sich die vorgeschlagene Entfernung des Baumes mit 1 m vom Bord nicht einhalten, so kann die kreisrunde Baum-
scheibe auch durch Formen ersetzt werden, wie sie Abb. 87 in c und d zeigt.