ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 788 Forrige Næste
226 Abschnitt V steigt und durch die Blätter verdunstet. Ohne genügende Wasserzufuhr welkt die Pflanze. Deshalb muß ein guter Boden Wasser fassen und Wasser halten können. Als wasserfassende Eigenschaft bezeichnet man die Fähigkeit, Wasser in sich aufzunehmen, sich damit vollzusaugen wie ein Schwamm. Sie ist größer bei Humus und Ton als bei Sand. Als wasserhaltende Eigenschaft bezeichnet man die Fähigkeit, das Wasser auch geraume Zeit zu halten, so daß der Boden nicht zu schnell auftrocknet. Die erstgenannte Eigenschaft wirkt also dem Durchsickern des Wassers nach unten entgegen, die zweite dem Entweichen nach oben. Kalk und Sand sind weniger wasserhaltend als Ton und Humus. Als Durchlässigkeit bezeichnet man die Eigenschaft, dem überflüssigen Wasser den Abzug nach unten frei zu lassen. Sie bezieht sich also vornehmlich auf die Unterschichten, weniger auf den Kulturboden selbst. Durchlässig sind z. B. Sand und Kies, undurchlässig sind der Lettenton und der gewachsene Fels. Böden, die nicht durchlässig sind, versauern, wenn sie nicht künstlich entwässert werden. Als absorbierende Eigenschaft oder Absorptionsfähigkeit des Bodens benennt man das Vermögen, dem Wasser die nährenden Bestandteile abzunehmen und sie für die Pflanze als Vorrat aufzuspeichern. Der Boden ist in diesem Sinne ein mehr oder weniger guter Filter. Lehm und Humus absorbieren gut, Sand tut es weniger gut. Ton absorbiert stark, gibt aber das Absorbierte schwer ab, ist also geizig. Die sogenannte alte Kraft, das Errackerte, findet sich hauptsächlich bei Tonböden. Sie können unter Umständen jahrelang nährfähig bleiben, ohne gedüngt zu werden. Sandige Böden müssen, weil schlecht absorbierend, öfters, aber schwächer gedüngt werden wie tonige. 3. Das Verhalten zurWärme. Bei einer gewissen Tiefe hat der Boden jahraus jahrein die gleiche Temperatur, die mittlere Jahrestemperatur des Ortes. An seiner Oberfläche sind die Temperaturschwankungen am stärksten und die Oberfläche ist fast immer wärmer als die Luft. In bezug auf Wärme-ansaugung und Wärmeausstrahlung verhalten sich die Bodenarten verschieden. Dunkelfarbige Böden saugen mehr Wärme auf als helle und letztere strahlen stärker aus als jene. Die stärkste Wärmeansaugung und Wärmeausstrahlung hat durchschnittlich der Kalkboden. Ob die Böden die Wärme mehr oder weniger gut aufnehmen und abgeben oder behalten, hängt nicht allein von ihrer Zusammensetzung sondern auch vom Gehalt an Luft und Wasser ab. Die Luft ist ein schlechter Wärmeleiter; deshalb sind lockere und gelockerte Böden wärmer als bindige. Das Wasser erzeugt beim Verdunsten Kälte, weshalb ein nasser Boden vielfach auch ein kalter ist. Im Innern des Bodens wird die Wärme mit bedingt durch die Verwesungs- und Fermentationsprozesse. Es vollzieht sich in humusreichen Böden dasselbe wie im Mistbeet, nur in schwächerem Maß und weniger auffällig. In bezug auf die Bearbeitung des Bodens kommt in Betracht die Bindigkeit, d. h. der Zusammenhalt der Gemengteile und die Reinheit, d. h. das Freisein von Gerollen, Steinen, Wurzelwerk und Fremdkörpern (Bauschutt). Von den reinen Böden bearbeitet sich am schwersten der Tonboden. Für die Bodenbewegung (Transport des Bodens) ist es bei größeren Arbeiten