ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
228 Abschnitt V verschlossen: Nährstoffe enthaltend, aber sie nicht abgebend, warm: sich leicht erwärmend, die Wärme gut haltend, selbst Wärme erzeugend, wild: unkultiviert aus irgend welchen Gründen; Untergrundboden im Gegensatz zur Kulturschicht, zäh: sehr bindig, schwer zu bearbeiten, weniger ertragsfähig als der fette Boden. Die Kulturfähigkeit des Bodens wird nicht allein durch dessen innere Eigenschaften beeinflußt, sondern auch durch die L a g e und Umgebung. Hochgelegene Böden sind dem Wind und der Sonne mehr ausgesetzt als im Tal gelegene; deshalb sind jene durchschnittlich trockener. Im geneigten Boden fließt das Wasser besser ab als in dem eben gelegenen; das nützt ihm immer, wenn er naß ist, nur unter Umständen, wenn er trocken ist. Eine geringe Neigung beeinflußt die Bearbeitung wenig; eine steile Neigung kann sie wesentlich erschweren und bei 60 Proz. Steigung des Bodens hört dessen Bearbeitungsfähigkeit auf. Beim geneigten Boden ist es nicht einerlei, nach welcher Himmelsrichtung er abfällt. Ein Abfall nach Osten oder Süden ist durschschnittlich günstiger, als ein solcher nach Westen und Norden. Abhänge, Wald und Gebäude können den benachbarten Boden beschatten, was meistens nicht von Vorteil ist; andererseits können sie ihn vor austrocknenden Winden beschützen, was im allgemeinen günstig sein wird. Wenn man bedenkt, daß der Boden sich mannigfaltig zusammensetzt, daß Luft, Wasser und Wärme eine Hauptrolle spielen und daß Lage und Umgebung deren Zutritt beeinflssuen, so liegt es nahe, daß eine große Zahl von Kombinationen möglich ist. Für alle die vielen Fälle kann es kein allgemein gültiges Korrektivmittel geben. Jeder Boden ist nach dem gerade gegebenen Fall zu behandeln und wenn er den an ihn zu stellenden Anforderungen nicht entspricht, so muß ihm dasjenige zugesetzt oder auch entnommen werden, was ihn verbessert oder melioriert, wie der technische Ausdruck lautet. Auf die Bodenverbesserung wird das Buch an anderer Stelle zurückkommen, wenn von Düngung und Entwässerung die Rede sein wird. Der Gartenboden unterscheidet sich von dem Ackerboden in vielen Fällen auf den ersten Blick. Er wird stärker und aufmerksamer kultiviert als jener. Die fortwährende Bearbeitung, das Auslesen der Steine, der häufige Zusatz von Komposterde und Dung machen ihn feiner, humusreicher und milder, als die Ackerkrume zu sein pflegt. Der größere Humusgehalt macht ihn dunkler von Farbe. Wo Gärten neu angelegt werden auf einem Gebiet, das vordem Ackerland, Wiese oder Wald war, da ist es dann am besten, wenn irgendwo zufällig frei werdender Gartenboden erworben werden kann, um mit demselben die Oberschicht der Neuanlage zu bilden. Die Gartenkunst verfolgt andere Ziele als die Landwirtschaft; deshalb ist das Ideal eines Bodens in beiden Fällen nicht das gleiche. Ein humusreicher, kalkhaltiger, sandiger Lehmboden oder lehmiger Sandboden wird für Gärten der beste Durchschnittsboden sein. Der Gärtner weiß sich übrigens insofern zu helfen, als der Boden ja nicht an allen Stellen des Gartens derselbe zu sein