Gartentechnik Und Gartenkunst

246 Abschnitt V Nebenbei vermittels des 5<iO sei bemerkt, daß die Auffindung der Punkte von gleicher Höhe Nivellierens geschehen kann entweder durch probierendes Aufsuchen derselben oder durch Verhältnisrechnung (oder graphische Proportionalkonstruktion) aus den Höhenzahlen, welche sich ergeben, wenn die Nivellierstationen systematisch (z. B. auf die Ecken eines Koordinaten- oder Quadratnetzes) verteilt werden. Die Profile sind senkrechte Durchschnitte durch das Terrain. Die betreffenden Schnittebenen können in beliebiger Himmelsrichtung gelegt werden. Praktisch ist es, sie so anzuordnen, daß sie das Terrain da schneiden, wo es besonders charakteristisch ist, also z. B. durch die größten Höhen und Tiefen gehend. Wenn infolge dieser Berücksichtigung kein Grund zum Gegenteil vorliegt, so legt man die Schnittebenen parallel der Quere und der Länge nach, rechtwinklig zueinander nach Abb. 96 wobei sich also Quer- und Längsprofile ergeben. Wenn nötig, kann das Profil auch gebrochen werden, d. h. die Schnittebene läuft nicht in einem durch, sondern ändert an passender Stelle ihre Richtung, wird aber auf dem Papier wieder in eine Ebene verstreckt, damit das Profil sich nicht verkürzt. In Abb. 96 sind A B, CD und E F (unterer Teil der Abb.) Querprofile, wogegen H G, KI und M L (linksseitig) Längsprofile sind. Diese Profile sind aufgezeichnet durch Parallelverschiebung der Breiten- und Längenmaße aus dem Grundriß auf die betreffenden Höhenschichten. In den Liniensystemen der Profile erscheinen die Höhen als parallele Gerade, wobei wieder je die fünfte Linie stärker markiert ist, dem Grundriß entsprechend. Für gewöhnlich empfiehlt es sich, dem Höhensystem der Profile einen größeren Maßstab zugrunde zu legen, als den Breiten und Längen des Grundrisses. Das hängt wieder von der Art des Terrains ab. Bei sehr steilem Terrain kann eine Überhöhung unterbleiben. Je flacher es ist, desto mehr ist zu überhöhen, weil sonst die Profile wenig anschaulich werden. (Nach Abb. 96 sind die Profile vierfach überhöht.) Selbstredend können die Profile auch selbständig (ohne Parallelverschiebung) gewonnen und an beliebiger Stelle aufgezeichnet werden nach den Maßen des Grundrisses und denjenigen des Nivellements. Die so oder so konstruierten Profilpunkte werden durch kleine Kreise markiert und schematisch durch gerade Linien verbunden (Abb. 97) oder aber auch, mehr der Wirklichkeit entsprechend, durch vermittelnde Kurven. (Abb. 96, unten links.) Die Schichtenlinien im Grundplan ergeben ein Gesamtbild der Bodenplastik, die Profile ge-