Der Rasen
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2. Vorbereitende Arbeiten und Aussaat.
Der zur Rasensaat bestimmte Boden erfordert eine passende Vorarbeit. Am besten eignet sich für den Rasen im allgemeinen ein humusreicher Mittelboden, also gut kultivierter sandiger Lehmboden. Böden, die zu leicht oder zu schwer sind, sollten durch Zusatz von Lehm, bzw. von Sand zunächst geeigneter gemacht werden. Arme Böden sind durch gute Gartenerde, durch verrotteten Kuhdung oder ebensolchen Straßendung (Abzug vielbefahrener Straßen) zu verbessern. Torfige und moorige Böden sind ober- oder unterirdisch zu entwässern.
Der Boden ist vor der Saat 30 cm tief umzugraben oder, wenn nötig, 50 bis 60 cm tief zu rigolen. Wichtig ist dabei, daß nicht nur die Steine sondern auch alle Unkrautwurzeln sorgfältig ausgelesen werden und im Falle ungleicher Bodenzusammensetzung ist nicht weniger wichtig eine vollständige gleichmäßige Ausbreitung und Vermengung der Boden- und Dungbestandteile. Andernfalls ist ein schöner einheitlicher Rasen nicht zu erwarten. Wird beim Umgraben gleichzeitig gedüngt, so ist darauf zu halten, daß der Dung in der Oberschicht verbleibt, weil er nur so dem Rasen unmittelbar nützen kann.
Nachdem der Boden mit dem Rechen eingeebnet ist, wird er durch Überfahren mit der Handwalze festgedrückt, worauf die Saat erfolgen kann. Die
Abb. 108. Rasenmulde. Cassel.