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Abschnitt VI
Abb. 109. Wiese mit Meierei. Bürgerpark Bremen.
letztere erfordert geübte Leute und setztWetter ohne Wind voraus. Es ist zweckmäßig, wenn auch nicht unbedingt nötig, den aufge-streutenSamen durch kreuzweises Verziehen mit dem Rechen etwas in den Boden einzuharken, worauf nochmals zu walzen ist. Das Festdrücken der Saat in die
Erdoberfläche kann statt
durch Einwalzen auch
durch Tretbretter geschehen, die ähnlich wie Sandalen an den Füßen befestigt werden und etwa 50 cm lang und 30 cm breit sind. Wo Walzen und Tretbretter versagen (Böschungen usw.), da wird die Saat mit Holzbrettern an Stielen oder auch, obschon weniger gut, mit der gewöhnlichen Schaufel festgeschlagen.
Besteht das Saatmaterial aus groben und feinen Samen, so säet man zweckmäßig, wenn auch etwas umständlich, zunächst die ersteren für sich und streut, nachdem sie untergeharkt sind, erst die feinen Samen auf. Ist das Einrechen
Abb. 110. Wiesenpartie aus Muskau.
auch zweckmäßiger als das bloße Andrücken, so darf doch immerhin die Saat auch nicht zu tief in den Boden kommen. Eine alte Saatregel ist ferner, an den Kanten etwas dichter zu säen, als im Innern der Fläche, woselbst die jungen Pflanzen besser gegen das Austrocknen geschützt sind, als an den Rändern. Ähnliches gilt für Böschungen und andere Reliefpartien.