Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt VII
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Abb. 156. Großer Springbrunnen der Wihelmshöhe bei Cassel.
Der Sprudel entsteht, wenn das Leitungsrohr unter der Wasserfläche ausmündet. Das ausströmende Wasser reißt dann Wasser der Umgebung mit empor. Ein derartiger Springquell ist wohl massig, steigt aber nicht hoch und macht nicht viel Effekt. Die Wirkung wird verbessert, wenn das Wasser mit Luft gemischt wird, so daß es weiß und schaumig aussieht (Schaumsprudel.)
Der Schaum sprudel wird erzielt, wenn man dem Leitungsrohr Aufsätze, System Böckmann, nach Abb. 154 e aufschraubt. (Derartige patentierte Aufsätze liefert die Firma Schäffer & Walcker in Berlin.) Über dem konisch gestalteten Ausflußrohr und mit ihm durch Metallspangen fest verbunden, sitzt ein umgekehrter Trichter, dessen zylindrischer Teil in zwei oder mehr Reihen durchlocht ist. Über diesem Zylinder läßt sich eine zylindrische Hülse von etwas größerem Durchmesser verschieben. Die Kraft des aus
strömenden Wassers reißt bei m Wasser der Umgebung mit in den Trichter und saugt von n her Luft durch die Löcher der Zylinderwand. Das auf diese Weise mit Luft gemischte Wasser tritt durch die Öffnungen einer passend durchlochten Trichterkappe über der Wasserlinie zutage. Durch Verschieben des äußeren Zylinders und durch Verwendung verschiedener Ausflußkappen läßt sich die Wirkung mannigfach abändern. Derartige Aufsätze sind es nebenbei auch, die bei der neuerdings beliebt gewordenen „Fontaine lumineuse“ Verwendung finden.
Der senkrecht aufsteigende E i n s t r a h 1 macht bei genügender Wassermenge und großer Druckhöhe immer eine vornehme Wirkung. Der Strahl erreicht günstigen Falles etwa 7/10 der Höhe, die zwischen der Ausflußmündung und dem Reservoirspiegel liegt. Läßt man das Wasser aus unverjüngter Röhre (über Wasser) austreten, so erreicht es höchstens die Hälfte der genannten Höhe. Verjüngt man das Ausflußrohr konisch und macht es nach oben auf die Länge von zwei Durchmessern zylindrisch nach Abb. 154 f, so steigt der Strahl höher, und zwar um so. höher, je enger der Austritt gehalten wird. Fällt der Strahl senkrecht in sich selbst zurück, so steigt er weniger hoch, als wenn das Wasser im Gipfel eine Kurve beschreibt. Davon kann man sich bei bewegter Luft überzeugen, die abwechselnd den Strahl aus der einen Richtung in die andere bringt.
Ersetzt man den Einstrahl durch eine Anzahl regelmäßig verteilter Strahlen, so entsteht die G i r a n d o 1 e. Um den stärkeren senkrechten Mittelstrahl