ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
Das Wasser und die Felsen 329 zusagendes Heim zu schaffen und die einschlägigen Arbeiten erledigen sich in den normalen Fällen ohne besondere Schwierigkeit. An dieser Stelle des Buches kann auch eine Sache Erwähnung finden, die den Besuchern der Weltausstellung zu Brüssel 1910 auffallen mußte, eine außergewöhnliche Weise, das Wasser über die Gehwege zu führen. Felsartige, oben völlig ebene Blöcke waren nach Art des Zyklopenverbandes in das Niveau der Wege eingebaut, so daß zwischen den einzelnen Blöcken schmale aber ca. 40 cm tiefe Lücken verblieben, durch welche das Wasser von der einen Seite des Weges quer über denselben nach der andern Seite lief. Derartige Schrittblöcke — wohl nach japanischem Vorbild — lagen in den Wegen des großen Mittelparterres und auch im Felsengarten zur Linken des Haupteingangs. Die Abb. 165 veranschaulicht die Sache am untern Rande des Bildes. Ganz allgemein läßt sich über die Felsarbeiten folgendes sagen: Großzügige Leistungen wird man wohl nur da erzielen, wo die Natur vorgearbeitet hat und entgegenkommt, wo es sich um die weitere Ausgestaltung, Verschönerung und Bepflanzung vorhandener Felswände handelt. Felstreppen, tunnelartige Durchgänge, Quellnischen, Vorsprünge in das Wasser und ähnliches sind wie die Bauten des Architekten und Ingenieurs mit den üblichen modernen Hilfsmitteln auszuführen. Die Lagerung, die Wölbung, die Konstruktion bleiben dieselbe; bloß die Verkleidung, die äußere Ausstattung wird anders. Das Mauerwerk erscheint als Rustica, als Zyklopenarbeit, als Felsblockhäufung, als von Wind und Wetter angenagte Steinwand. Eine mit Liebe und Verständnis vorgenommene Bepflanzung tut das übrige. Flechten, Moose, Farne, Gräser, kleines Staudenwerk und Gesträuch verschleiern das Gebilde von Menschenhand und geben ihm den Anschein, als sei es von der Natur geschaffen (Abb. 163 und 164). An Steinmaterial wird man benützen, was die betreffende Gegend am zweckmäßigsten bietet oder was in der Nähe zu haben ist. Die Anforderungen an Festigkteit, Wetterbeständigkeit usw. werden hier wesentlich niedriger gestellt als in Hinsicht auf eigentliche Bausteine. Werden die letzteren fast ausschließlich den Steinbrüchen entnommen, so genügen für die Naturarbeiten des Gartens — und ihrer Form wegen gewöhnlich besser als Bruchsteine •—• auch die Findlinge und großen Geröllsteine des Gebirgswaldes und der Waldbäche. Gesteinsarten, die sich rasch mit Algen, Flechten und Moosen überziehen, gelten mit Recht als minderwertige Bausteine. Für die naturalistische Verwendung im Garten ist dieser Fehler eine willkommene Eigenschaft. Ähnlich verhält es sich in bezug auf andere Schönheitsfehler, wie sie als Schalungen, Einsprengungen, Nester, Tongallen, Dendriten, Mücken usw. vorkommen. Das Gewicht stereometrisch behauener Steine läßt sich mit Hilfe des spezifischen Gewichtes der Gesteinsart ziemlich genau berechnen. Für formlose Findlinge und Geschiebsteine hört die Rechnung auf und macht der Schätzung Platz und da die letztere ein unsicheres Resultat ergibt, so genügt es zu wissen, daß das spezifische Gewicht der verschiedenen Gesteinsarten zwischen 2 und 3 schwankt und im Mittel mit 2,5 oder 2,6 angenommen werden kann. Die Festigkeit spielt, wie schon erwähnt, eine geringe Rolle. Allgemein läßt sich sagen: Zu den festesten Gesteinsarten gehören Basalt, Diorit, Porphyr;