ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
336 Abschnitt VIII frat Kiefern, Eichen, Eschen, Robinien und Birken in ausgesuchten Exemplaren beim letzten Abtrieb stehen lassen. Da und dort bilden sie lichte Haine, zu einem Waldfest wie gemacht; an anderen Stellen beherrschen sie souverän das Unterholz. Ursprünglich geschlossen aufwachsend, ist das letztere bei der Durchlichtung etwas außer Rand und Band gekommen. Ein Sturm der letzten Wochen hat das Gleichgewicht der jungen Buchen gestört und nun hängen sie demütig in graziösen Bögen über und grüßen den Osten. Vereinzelt müßte so etwas im Garten auch nicht übel sein, obgleich die überragenden Kronen der Samenbäume eine fast zu stark bewegte Umrißlinie gegen den hellen Himmel bilden. Der Niederwald eines steilen Hanges trennt uns noch von den Wiesen der Ebene. Bäume der verschiedensten Art und jeder Altersstufe stehen in bunter Mischung. So etwa, nur etwas unordentlicher, mag der heimische Urwald ausgesehen haben. Da wir den letzteren nicht mehr zum Vorbild nehmen können, so wird sein forstlicher Ersatz uns die nötigen Winke für die Bepflanzung im Garten geben können. Ganz besonders interessiert uns der Rand dieses Waldes, und wir gehen den Saumweg entlang. Hier ist die Vegetation am üppigsten. Bäume und Büsche sind einseitig; sie kehren kokett die schöne Seite nach außen. Während im Innern der Kampf ums Licht alles in die Höhe zwingt, ist hier auch Licht von der Seite zu erobern auf Kosten der aufrechten Haltung. Unter dem Laubgesimse des Bauwerkes der Bäume sitzen genügsam der Evonymus, der Liguster, die Haselnüsse und Weißdorne und zu ihren Füßen ranken Waldreben, Brombeeren und wilde Rosen. Anemonen, Goldruten, Scrophularien, Spiraeen, Wollkräuter und andere Stauden bilden einen hübschen Übergang zum gewöhnlichen Graswuchs und Unkraut. Wir lassen den Wald hinter uns und nehmen den Heimweg zwischen Ackerland und Wiesen. Am Raine des ersteren erinnert eine Trias mächtiger, wetterharter Ulmen an das Lied: „Wo drei Palmen einsam stehen“. Wie ein vorgeschobener Posten decken sie den Wald im Rücken. Andererseits am Graben,, der schräg durch die Wiese zieht, macht sich der Huflattich breit, klettert wilder Hopfen mit weißen Winden um die Wette durch lorbeerblätterige Weiden. Aus einer Gruppe dunkler Erlen erhebt sich weitschauend ein Zwilligspaar der italienischen Pappel. Dies und noch viel mehr haben wir gesehen; wenn wir es nicht vergessen, so können wir es gelegentlich im Garten verwerten. (Abb. 167). Außer dem heimischen Material steht uns für den letzteren ja noch eine Menge eingeführter Gehölze zu Gebote, nicht zu vergessen die vielen künstlich gewonnenen Formen und Unterarten, das wir ja alles im zweiten Abschnitt dieses Buches nach seinen Eigenschaften sortiert haben. An Material fehlt es. keineswegs und es liegt nur an uns, es zweckmäßig und wirkungsvoll zu verwenden. 2. Wald und Hain; Massengruppen und lichte Großgruppen. Im gewöhnlichen und im dichterischen Sprachgebrauch macht man nicht viel Unterschied zwischen Wald und Hain; man setzt den einen für den anderen, ziemlich ad libitum. In der gärtnerischen Sprache dagegen verbindet man mit