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Abschnitt IX
daß a = a', b = b' ist. Da man die Verhältnisse beliebig ändern kann, so sind zahlreiche Korbbogen verschiedener Form und Exzentrizität möglich.
Will man den Beeten die Form des Dreiblattes oder des Vier-
b 1 a 11 e s geben, so konstruieren sich die betreffenden Umrisse nach Abb. 205 e und f oder auf verwandte
i
Abb. 202. Landhaus H. Freudenberg in Nikolassee. (Geh. Reg.-Rat Dr. H. Muthesius.)
Weise.
Aus den aufgeführten geometrischen Elementen setzen sich im allgemeinen auch die Teppichbeetmuster zusammen oder wenigstens deren Einteilungen, welche das Skelett für andere ornamentale Zutaten bilden. Für die Hauptlinien der Einteilung werden an Pflöcken befestigte Bindfäden gespannt. Was nicht geradlinig ist und nicht als Kreisbogen oder Ellipse mit der Schnur gezogen werden kann, muß freihändig an Ort und Stelle, aufgezeichnet werden, wobei ein Stock den Bleistift vertritt. Für einzelne Liniengänge, die sich im gewöhnlichen Sinne oder symmetrisch als Spiegelbild im Muster wiederholen, kann man auch Schablonen aus Zinkblech schneiden oder aus Kanteisen biegen lassen, die dannKurven-lineale im großen vorstellen. Wer mit der Zeichnerei und den Konstruktionen auf dem Papier leicht zurechtkommt, der wird sich auch auf dem Platze gut zu helfen wissen.
Hinsichtlich des Materiales für die regelmäßige Bepflanzung ist zu bemerken, daß es
selbst eine gewisse Regelmäßigkeit haben soll. Dies gilt hauptsächlich
für Kronenbäumchen und ähnliche Dinge, die zur Hervorhebung einzelner Stellen dienen sowie für die zur Umrißdarstellung verwendeten Pflanzen. Eine Echeverieneinfassung wird z. B, am schönsten wirken, wenn die einzelnen
Pflanzen tadellose, gleichgroße Rosetten sind. Der Sortierung des Materiales ist