Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt IX
26. Alternanthera rosea.
27. Heliotropium Madame Lederle; dazwischen: Lobelia Erinus Crystal-Palace.
27a . Funkia unduluta foliis argenteo-vittatis, eingefaßt von Lobelia Kaiser Wilhelm und Torenia Fournieri.
29. Celosia cristata nana kermesina und Zwerg-Chrysanthemum-Astern, karminrosa.
29. , 30., 32., 34., 36. Canna W. Bofinger, eingefaßt von Coleus Verschaffeltii und Pyreth-rum parthenifolium auréum.
31. Begonia castaneaefolia.
33. Calceolaria rugosa, gelb und Zwerg-Chrysanthemum-Astern, himmelblau.
35. Begonia Corbeille de feu.
Die Rabattenbeete sind eingefaßt mit Evonymus radicans foliis variegatis.
7. Rückblick und verschiedene Einzelheiten.
Wenn wir rückblickend die Veränderungen verfolgen, denen das Parterre im Laufe der Zeiten unterworfen war, so finden wir, daß seine Wandlung im allgemeinen auf eine Vereinfachung hinausläuft. Zur Zeit der Renaissance bestand es zumeist aus gleichwertigen quadratischen, auch aus rechteckigen oder dreieckigen Feldern, die mit Buxeinfassungen oder anderen Zierhecken begrenzt wurden. Der Umriß der Beete war also einförmig, aber um so reicher wurde deren Inneres gehalten. Musterungen nach Art der Textil- oder der Nielloornamentik überzogen die ganze Fläche. Das Parterre glich einem gestickten Teppich, mit Unterbrechungen durch die geraden Wege.
Zur Zeit des französischen oder des barocken Gartenstils verminderte sich die Zahl der Felder; die letzteren wurden in die Länge gezogen und im Umriß mit Schweifungen versehen. Die Ornamentik überzog nicht mehr das ganze Beet; die Verzierung wurde dem Rand, der Mitte, den Ecken vorbehalten. Dieses Prinzip, mit dem sich die Barockzeit in Gegensatz zur Renaissance stellt, läßt sich übrigens auch auf andern Gebisten nachweisen, so z. B. am schmiedeisernen Gitterwerk.
Der in Versailles für das Parterre gefundene Formalismus ist bis heute im regelmäßigen Stil in Geltung geblieben. Er beschreibt sich kurz folgendermaßen: Die Einfassungshecken sind weggefallen; den Rahmen bildet ein breites Rasenband mit Rabatten; der Rahmen fällt mit flachem Profil gegen den wenig vertieften Grund ab; Rahmen und Fond werden durch einen schmalen Zierweg getrennt. Wenn der Grund nicht glatt liegen bleibt, so werden Mittel-, Eck-und Endstücke als Verzierung eingelegt (Abb. 246 u. S. 446). Der Naturstil brachte in diese Sache kaum eine Änderung, weil ihm Aufgaben der Regelmäßigkeit zuwider lagen und er sich mit solchen grundsätzlich nicht befaßte.
Da die neueste Richtung auf die Regelmäßigkeit zurückkommt, ohne jedoch das Ererbte früherer Zeiten zu kopieren, so wird sie wohl über kurz oder lang auch für das Parterre einen neuen Typ gefunden haben. Die in dieser Hinsicht bis jetzt gemachten Versuche, zu denen insbesonders die verschiedenen Ausstellungen des letzten Jahrzehnts Veranlassung gaben, zeigen das Bestreben nach weiterer Vereinfachung. Man legt den Grund wesentlich tiefer und benützt als Übergang ebene, verhältnismäßig steile Schrägflächen. Man baut in die letztem Treppen ein, die zu den tieferliegenden Wegen führen, welche jetzt