Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt X.
Der Rosengarten, das Seerosenbecken, der Alpengarten und der Gehölzgarten.
(Rosarium — Nymphaearium — Alpinum — Arboretum).
Allgemeines. — 1. Der Rosengarten. — 2. Das Seerosenbecken. — 3. Der Alpengarten. — 4. Der Gehölzgarten. — 5. Die Etikettierung.
Allgemeines.
Die Nutzgärten dienen in erster Linie ökonomischen Zwecken, die Ziergärten dagegen der Verschönerung, dem Naturgenuß und der Erholung. Nun gibt es noch eine dritte Art von Gärten, die man als w i s s e n s c h a f 11 i c h. e bezeichnen kann, deren Hauptzweck die Belehrung ist. Dazu gehören die systematisch geordneten botanischen Gärten. Hervorgegangen aus den medizinischen Gärten finden wir sie erstmals zu Ende des Mittelalters in Italien. Heute sind sie in vielen großen Städten aller Länder vorhanden, hauptsächlich aber in solchen, die den Sitz von Hochschulen bilden. Auch die bescheideneren und mit geringem Aufwand angelegten neuzeitigen Schulgärten zur Unterstützung des Unterrichts an den Mittel- und Volksschulen, den Lehrerbildungsanstalten sind hier zu nennen. Diesen Gärten kann man dann noch diejenigen anreihen, welche dem künstlerischen Naturstudium dienen, das an den Kunst- und Kunstgewerbeschulen gepflegt wird. Hinsichtlich der letztgenannten Gärten ist aber für die Bepflanzung nicht die Systematik, sondern der ornamentale Wert der Pflanzen maßgebend. Schließlich sind noch die Versuchsgärten zu erwähnen, in denen fremde Pflanzen angebaut werden, um festzustellen, ob sie einbürgerungsfähig sind oder nicht.
Wie man nun das eine tun kann, ohne das andere zu lassen, wie man die Nutzgärten mit den Ziergärten verbinden kann, so kann man den letzteren auch Abteilungen einverleiben, welche wissenschaftliche oder künstlerische Zwecke verfolgen. Dies geschieht denn auch häufig und es ist naheliegend in einer Zeit, in der sich die Bildung mehr und mehr verallgemeinert.
In einem einigermaßen vollständigen botanischen Garten sind Gewächse aller Erdteile, Breitenzonen und Höhenlagen vertreten. Sie sind nach ihrer Größe und ihren Ansprüchen sehr verschieden. Die systematische Ordnung nach Pflanzenfamilien oder nach der geographischen Zusammengehörigkeit läßt sich dann, wie leicht begreiflich, nicht streng durchführen. Man muß die Kräuter von den Stauden trennen, die Sträucher und Bäume für sich ordnen,