Der Rosengarten, das Seerosenbecken, der Alpengarten u. der Gehölzgarten 455
erwünscht sein. Die Einförmigkeit der Bepflanzung ist tunlichst zu vermeiden. Das läßt sich auch leicht erreichen, wenn man hochstämmige und niedrige Rosen miteinander wechseln läßt und dazwischen Bögen, Pyramiden, Lauben usw. anbringt. Kunstgegenstände in der Form von Brunnen, Vasen, Statuetten und ähnlichen Dingen tragen zur Abwechslung und Belebung ebenfalls bei, wenn sie richtig gewählt und eingefügt werden.
Nicht selten findet man ältere Rosarien in kümmerlichem Zustande. Soll die Anlage auf viele Jahre in gutem Stande bleiben, so darf man mit der Erneuerung und Pflanzenergänzung nicht warten bis dieselbe unbedingt erforderlich ist. Erfahrungsgemäß gehen schon nach wenigen Jahren einzelne Rosen, in den Beeten zurück. Dies liegt weniger an der Erschöpfung des Bodens — vorausgesetzt, daß richtig gedüngt wird — als an den Rosen selbst. Die Sorten, das Alter, die Stockausschläge und Wurzelausläufer spielen mit. Es empfiehlt sich deshalb, jedes Jahr die Anlage durchzusehen, die rückständigen Rosen auszugraben, den Boden teilweise zu erneuern, Thomasmehl und alten Bauschutt (Lehm und Mörtel) unterzugraben und wieder neu zu bepflanzen. Gut erhaltene Pflanzen, die dabei ausgehoben wurden, können selbstredend wieder verwendet werden. Zum Ersatz rückgängiger Rankrosen für Bögen, Schirme, Pyramiden usw. werden zweckmäßigerweise immer kräftig herangewachsene Exemplare in Reserve gehalten.
Die Abb. 262 bringt den Grundriß des Rosariums, welches der Verein deutscher Rosenfreunde in Sangerhausen angelegt hat. Das 640 Ar große Gelände, von dem etwa ein Viertel den Rosen gewidmet wurde, während das übrige Park ist, hat die Gemeindeverwaltung zur Verfügung gestellt. Der dortige Verschönerungsverein teilt sich mit dem Verein der Rosenfreunde in die Unter-
Abb. 269. Eingang in den Rosengarten zu l’Hay.