456
Abschnitt X
Abb. 270. Laubengang aus dem Rosengarten zu I’Hay.
haltung der Anlage. Die letztere ist eingefriedigt, aber öffentlich zugänglich. Während der Haupfblütezeit wird ein kleines Eintrittsgeld erhoben. Der untere, regelmäßig angelegte Teil enthält hauptsächlich Edelrosen; im obern parkartigen Gebiet sind die Rank-, Park- und Buschrosen untergebracht; Birken, Koniferen und andere Gehölze bilden den Hintergrund. Der Plan zeigt die ursprüngliche Anlage, die seitdem etwas geändert worden ist.
Die Abb. 263 bringt in perspektivischer Wiedergabe die Hauptpartie des berühmten Rosengartens zu I’Hay im Süden von Paris (5 km von der Ceinture entfernt, 3 km östlich von Sceaux gelegen). Besitzer des mit einem schönen Park verbundenen Rosariums ist der um die Rosenzucht verdiente, schon S. 149 erwähnte Commandeur Jules Gravereaux. Der regelmäßig angelegte, mit Laubengängen und Spalieren für die Rankrosen versehene Garten enthält außer seinem Hauptschmuck, den Rosen, auch allerlei andere Zierden, Statuen, Brunnen usw., wie schon die eingereihten Abb. 62, 63, und 269 bis 271 zeigen. Auch ein kleines Naturtheater birgt dieses Rosenparadies und alljährlich, wenn des Blühens kein Ende ist, gibt der Besitzer der Roseraie seinem Freundeskreise ein Fest a l’éclat des roses. Darauf bezieht sich die Abb. 272. Über den Garten gibt eine Monographie Auskunft: Les roses, cultivéesa I’Hay en 1902, Paris, Jules Rousset. Nach den Verzeichnissen dieses Buches sind etwa 700 botanische Arten und Varietäten, sowie gegen 4000 Sorten von Gartenrosen in der Roseraie de I’Hay vereinigt.
Die Abb. 264 zeigt, den Grundriß des von Direktor J. C. N. Forestier im Bagatelle-Garten des Pariser Bois angelegten Rosariums. Den Plan des ganzen Gartens hat Abb. 34 auf Seite 50 gegeben und dort läßt sich auch die Lage des Rosariums ersehen. Schaubilder aus den ersten Jahren seines Bestehens haben die Abb. 58 und 65 weiter oben schon gebracht. Das Rosarium ist 80 m breit