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Abschnitt X
Abb. 274. Rosengarten am Wasser. Park Roggendorf. Jakob Ochs, Hamburg.
dame Chedanne Guinoisseau, Gustave Regis, Souvenir de Catherine Guillot und dergleichen. Die dunkelroten Rosen verbrennen und verblassen und die leichtgefüllten sind kurzblütig und vergattern. Dagegen pflanzt man stark gefüllte und schwer aufblühende Rosen mit Vorteil in sonnige Lagen.
Rosen gedeihen nur bei freiem Zutritt von Licht und Luft. Sie dürfen nicht als Unterpflanzung benutzt und unter schattige Bäume gesetzt werden. Sobald Baumwurzeln in das Bereich der Rosenwurzeln kommen, hört das Wachstum der letzteren auf. Kletterrosen gedeihen noch einigermaßen an Baumstämmen oder an Mauern mit geringem Dachvorsprung. Aber auch da muß Luft und Licht freien Zutritt haben. Am meisten Schatten erträgt De la Grifferaie.
c. Die Beschaffenheit des Bodens.
An sich ist die Rose genügsam und nicht wählerisch in dieser Hinsicht. Wildrosen finden sich in die verschiedenartigsten Bodenverhältnisse. Etwas anderes ist es jedoch, wenn Edelrosen zur größten Vollkommenheit gebracht werden sollen. Ein milder, durchlässiger Lehmboden ist für sie am geeignetsten. Wo er sich nicht findet, ist der vorhandene Boden entsprechend zu verbessern. Leichtem sandigem Boden setzt man schwere Erde, Lehm, Ton oder Letten zu. Schweren Boden macht man leichter durch Zusatz von Sand, Torfstreu, Komposterde, Steinkohlenasche usw. Torfige, moorige Böden werden durch Entwässerung und Beimischung von gebranntem Kalk entsäuert. Kalk muß überhaupt in jedem Rosenboden in genügender Menge vorhanden sein.