Der Rosengarten, das Seerosenbecken, der Alpengarten u. der Gehölzgarten 465
weggeschnitten werden; dagegen sind die oberirdischen Triebe im allgemeinen auf vier bis sechs Augen zurückzuschneiden.
Beim Pflanzen ist zu unterscheiden zwischen hochstämmigen, niederveredelten und wurzelechten Rosen. Die erstgenannten pflanzt man so hoch als sie vordem gestanden haben. Bei den niederveredelten Rosen soll die Veredelungsstelle 4 bis 6 cm in den Boden zu liegen kommen. Es bilden sich an dieser Stelle gewöhnlich neue Wurzeln, welche das Anwachsen befördern. Wurzelechte Rosen müssen etwas tiefer gepflanzt werden, besonders wenn sie schlecht bewurzelt sind. Das Pflanzloch ist in der Mitte bergartig zu erhöhen, damit die Wurzeln sich schön verteilen lassen. Gut verwester Kompost fördert die Faserwurzelbildung sehr. Die gepflanzten Rosen sind tüchtig einzuschlemmen aber
Abb. 277. Rosen am Weg. Gartenarchitekt Gildemeister, Bremen.
nicht anzutreten. Die Hochstämme werden zunächst lose und später, wenn sich die Erde gesetzt, bleibend mit Weiden an die vor dem Pflanzen eingesteckten Pfähle festgebunden. Ist der Boden nicht durch Rigolen vorbereitet, so müssen die Pflanzlöcher mindestens 60 cm tief ausgehoben und mit nahrhafter Erde gefüllt werden.
Die Pflanzweite richtet sich nach der Größe der Rosen. Hochstämme setzt man je nach der Sorte nicht enger als 90 bis 60 cm. Für niederveredelte und wurzelechte, zu Gruppen geeignete Tee-, Teehybrid- und Remontantrosen ist das entsprechende Maß 50 bis 40 cm, für stärkere Polyantharosen 30 bis 25 cm und für solche zu Einfassungen 20 bis 15 cm.
Bei der Frühjahrspflanzung empfiehlt sich, der rauhen Märzwinde wegen, Meyer u. Ries, Gartentechnik. 30