Der Rosengarten, das Seerosenbecken, der Alpengarten u. der Gehölzgarten 471
Abb. 281. Rosengarten des Schlosses Haibau in Schlesien. (Gartenkunst).
erzielte Wirkung und verfahre künftig auf Grund der gemachten Erfahrung.
f. Die Behandlung während des Wachstums.
Sind die Rosen im Frühjahr aufgedeckt, beschnitten und aufgebunden, so werden die Beete umgegraben; gleichzeitig wird der nötige Dünger untergebracht. Beim Umgraben sind die Ausläufer gründlich zu beseitigen. Bei anhaltend trockener Witterung müssen die Rosen wöchentlich mindestens einmal, bei leichtem Boden öfters, tüchtig gegossen und täglich morgens und abends überspritzt werden. Bis zur Entfaltung der Blumen kann das Begießen mit dem Schlauch ausgeführt werden, sofern eine Druckleitung vorhanden ist. Während der Blütezeit dürfen die Rosen nur unten begossen werden. Der Boden ist stets frei von Unkraut zu halten und so oft als möglich aufzulockern. Es ist vorteilhaft, den Boden mit halbverwestem, kurzem Dünger zu belegen; er trocknet dann nicht so rasch aus und verkrustet weniger infolge des Gießens.
Das Anbinden beschränkt sich gewöhnlich auf Hoch- und Halbstämme, auf Pyramiden-, Säulen- und Spalierrosen. Als Rosenstäbe verwendet man am besten und billigsten Stängchen aus Tannenholz, welche sauber geschält, auf passende Länge geschnitten und unten zugespitzt werden. Um sie haltbarer zu machen stellt man die Pfähle mit der Spitze nach unten — bevor das Holz lufttrocken geworden ist, — auf die Dauer von drei Wochen in ein Standgefäß mit Kupfervitriollösung in Höhe von ca. 70 cm (3 Kilo Kupfervitriol auf 100 Liter Wasser). Die imprägnierten Pfähle werden gut getrocknet und