ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
496 Abschnitt X Die erwachsenen Exemplare größerer Seerosen sollen mit dem Wurzelhals mindestens 30 cm unter Wasser stehen. Es ergibt sich demnach mit Berücksichtigung des oben über das Einpflanzen Gesagten eine Bassintiefe von 80 bis 100 cm. Außer der Victoria regia und ihren Varietäten pflegt man auch kleinere Seerosen als Garnierung zu verwenden. Diese erfordern eine geringere Wassertiefe und da man um so weniger Brennmaterial braucht, je geringer die zu heizende Wassermenge ist, so legt man das Bassin zweckmäßig so an, daß es in der Mitte auf etwa 10 qm Fläche 80 bis 100 cm tief ist, während der übrige Teil nur 50 bis 60 cm Tiefe hat (Abb. 284). Das Bassin muß eine Leerlaufvorrichtung haben, um nötigenfalls das Wasser ganz oder teilweise ablassen zu können. Im Frühjahr nach der Bepflanzung erhöht man den Wasserstand allmählich und im Herbst läßt man ihn allgemach sinken, bevor die Pflanzen ausgehoben werden. Soweit sie ausdauernd sind, werden die Rhizome bei mäßiger Feuchthaltung im Warmhause überwintert. Einige Arten, wie Nymphaea dentata usw. bilden kleine Knollen, welche in trockener Erde überwintert werden. Die Heizung des Nymphaeariums ist, wie schon gesagt, eine Warmwasserheizung, wie sie ähnlich auch für Gewächshäuser und Wohngebäude verwendet wird. Vom Ofen, dessen Größe von derjenigen des Wasserbeckens abhängig ist, geht eine Rohrleitung in das Bassin und wieder zum Ofen zurück. In dieser Leitung vollzieht das erwärmte und wieder erkaltende Wasser einen Kreislauf. Das Hin- und Rücklaufrohr (das erstere oben, das letztere unten) haben am Ofen tunlichst große Höhendifferenz. Dazwischen gleicht sich das Gefäll allmählich aus. Verlorenes Gefäll ist zu vermeiden. Es ist zweckmäßiger, im Bassin eine lange, gut verteilte Leitung dünner Röhren zu legen, als eine dickere aber kürzere Leitung zu verwenden. Im ersteren Falle wird das Wasser gleichmäßiger erwärmt. Am höchsten Punkt der Leitung ist ein Expansionsgefäß anzubringen und außerdem ein Entlüftungshahn. An geeigneter Stelle werden Ablaufhahnen in die Leitung eingeschaltet. Etwaige Absperrhahnen ermöglichen es, statt der ganzen Leitung nur einen Teil derselben für die Erwärmung des Wassers zu benutzen. An Stelle einer weiteren allgemeinen Beschreibung geben wir die spezielle der im Stadtgarten zu Karlsruhe ausgeführten Anlage. Die Abb. 284 gibt den betreffenden Grundriß nebst schematischem Schnitt. Das in Beton und Zement ausgeführte Bassin ist naturalistisch umrandet. Den Übergang zum kreisrunden Weg bildet eine reich bepflanzte Steinblockgarnitur. Die 100 cm tiefe Mittelpartie des Beckens hat einen Durchmesser von 3 m; der äußere Durchmesser ist wechselnd und beträgt im Mittel etwas über 10 m. Die mittlere Tiefe der äußeren Zone mißt durchnittlich 60 cm; der Kubikinhalt des ganzen Beckens beträgt 53 cbm. Ungefähr 15 m vom Bassin entfernt befindet sich der Ofen, an passender Stelle neben einem Pavillon versteckt, in einem unterirdischen Schacht, dessen Boden betoniert, dessen Wände gemauert und dessen Decke zwischen Walzeisen eingewölbt ist, zugänglich auf eiserner Leiter durch die mit eisernem Deckel geschlossene Einsteigöffnung s. Der über der Erde zutage tretende Kamin k und das Expansionsgefäß e sind am Pavillon befestigt.