Der Rosengarten, das Seerosenbecken, der Alpengarten u. der Gehölzgarten 495
Abb. 296. Partie aus dem Alpinum eines englischen Gartens. Androsace lanuginosa.
(Gardens Chronicle.)
liehe oder landschaftliche Ufer hat, so kann man ein weniger tiefes Sumpfvorland anordnen und auf diesem Butomus, Iris Pseudacorus, Typha u.a. m. anpflanzen. Ist das Bassin zementiert und wird das Wasser über Winter abgelassen, so pflanzt man in Erdanschüttungen, die mit locker gebauten Backsteinkränzen aus drei oder vier Schichten gefaßt sind, oder in locker geflochtene Körbe, die auf einige Backsteine gestellt werden. Man hebt dann im Spätjahr die Pflanzen aus und überwintert sie ihren Ansprüchen gemäß.
Das Nymphaearium des warmen Wassers kann selbstredend nur zementiert sein. Die Undurchlässigkeit ist nötig, um das Wasser mit Hilfe einer Warmwasserheizung ständig auf 25 bis 30° C erhalten zu können. Ein Sumpfvorland läßt sich dann weniger leicht anbringen; dagegen steht der willkürlichen Umrandung und landschaftlichen Uferbepflanzung nichts im Wege. Für die letztere eignen sich Arundo, Bambusa, Caladium, Cyperus, Hemerocallis, Petasites, und ähnliches mehr.
Will man die Seerosen aus Samen erziehen, so säet man im zeitigen Frühjahr in flache Schalen mit sandigem Schlamm etwa 3 cm unter Wasser von obengenannter Temperatur und versetzt die jungen Pflanzen einigemal, bis sie genügend erstarkt sind, um Ende Mai im Bassin Platz finden zu können. Als Erde zum Einpflanzen dient eine Mischung von Schlamm, Lehm, Kuhfladen, Hornspänen, Torfmull, grobem Sand und verrottetem Laubdünger.