Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt X.
Eine gute Etikette soll haltbar und billig sein. Man hat mit den verschiedensten Stoffen Versuche gemacht, von denen sich die wenigsten bewährt haben. Für die private Etikettierung sind hauptsächlich im Gebrauch: Holz, Zink und Aluminium. Die betreffenden Etiketten werden in verschiedener Größe hergestellt und in zwei Grundformen, zum Beistecken und zum Anhängen, im ersten Fall entsprechend zugespitzt, im anderen Fall durchlocht.
Die Etiketten aus Tannen- oder Fichtenholz werden gewöhnlich auf der einen Seite mit gelber Ölfarbe gestrichen und auf dieser mit Bleistift beschrieben. Diese Etiketten sind billig; die Schrift bleibt aber durchschnittlich nur zwei Jahre leserlich.
Die Etiketten aus Zinkblech werden gewöhnlich mit einer chemischen Tinte beschrieben, die sich schwarz färbt. Das Blech als solches ist sehr haltbar. Da das Zink im Laufe der Zeit dunkler, die Schrift aber heller wird, so ist ihre Lesbarkeit nach einigen Jahren fraglich. Die Etiketten aus Aluminiumblech kosten ungefähr doppelt soviel als Zinketiketten. Das Aluminiumblech ist weniger haltbar als Zinkblech; die Schrift bleibt aber länger leserlich. Man kann die Aluminiumetiketten mit einem guten Bleistift beschreiben oder aber mittels einer sogenannten Glasfeder (spitz zulaufender gerillter Glasstift) und einer 30- bis 50prozentigen Eisenchloridlösung (1 Teil Eisenchlorid auf 1 bis 2 Teile destilliertes Wasser). Die Schrift ätzt sich in das Metall ein, was einige Stunden braucht, und bleibt lange lesbar. Vorausgesetzt ist dabei, daß das Blech blank und V2 mm stark ist. (Es sind auch matte, sehr dünne Aluminiumetiketten im Handel, die sich für das genannte Verfahren nicht eignen.) Bequeme Formate der Hängeetikette sind: rechteckig 20 auf 80 mm und kreisrund von 42 mm Durchmesser. Die ersteren kosten 2,50 M., die letzteren 2,80 M. das Hundert. Das Anbinden geschieht mit ausgeglühtem Kupferdraht. Die Etiketten sind mit Messingösen versehen, damit der Draht nicht durchscheuert.
In den Baumschulen benutzt man zum Bezeichnen der Abteilungen gewöhnlich große Beistecketiketten aus Forlen- oder Eichenholz. Dieselben werden mit weißer Ölfarbe gestrichen. Die Schrift wird mit schwarzer Ölfarbe aufschabloniert oder mit dem Pinsel geschrieben.
Für die öffentliche Etikettierung kommen hauptsächlich in Betracht rechteckige und elliptische Schilder aus Celluloid, Porzellan oder emailliertem Eisenblech. Die Größe richtet sich nach der Zeilenzahl und der Entfernung vom Wege. Vielbenutzte Formate sind: 75 auf 100, 90 auf 120 und 100 auf 150 mm
Die Celluloidetiketten sind billig; sie werden mit schwarzer Lackfarbe beschrieben. Anfänglich weiß, werden sie im Freien gelb, widerstehen wenig dem Frost und geben außerdem zu Unfug Anlaß, da sie lebhaft brennbar sind.
Die Etiketten aus Porzellan und emailliertem Eisenblech kann man nicht selbst beschreiben; die Schrift wird in den Fabriken eingebrannt, was übrigens billig berechnet wird. Am schönsten sind die Porzellanetiketten; sie werden aber häufig aus Unfug zerschlagen. Das emaillierte Eisen ist trüber von Farbe, hält aber etwas mehr aus. Hier kann bloß das Email stellenweise abgeschlagen werden. Die beschriebenen Porzellan- und Emailetiketten können nach Art der Herstellung nicht billig sein. Der Preis richtet sich nach der Größe und dem