Künstliche Gartenzutaten
521
Abb. 312. Einfriedigungsmauer der Villa Aldobrandini bei Frascati. (Gartenkunst.)
es nötig fällt. Da die Pfosten dem Ganzen den Halt geben, so müssen sie genügend stark sein und fest im Boden sitzen. Die sogenannte Wurzel (der unbehauene Teil) der Steinpfosten soll mindestens 50 cm in den Boden greifen und auf Fundamentplatten oder Beton aufgestellt werden. Eiserne Pfosten werden in Stein-oder Betonklötze eingesetzt, die dann deren Wurzeln bilden. Damit ein ordentlicher Abschluß zwischen Gehweg und Garten entsteht, werden die Steinpfosten oder die Sockel der Eisenpfosten durch hochkantig verlegte Einfassungsplatten aus Stein oder Zement verbunden. Diese Platten haben am besten die Länge des ganzen Feldes und werden an beiden Enden in die Pfosten eingehängt, d. h. auf einige Zentimeter eingelassen. Sie brauchen dann für sich kein Fundament. Man kann die Einfassungsplatten mit zur Befestigung des Gitters benutzen. Besser ist es aber schon, wenn das letztere bloß an den Pfosten befestigt wird und genügende Versteifung hat, ohne einen Halt an den Platten zu beanspruchen. Wenn Platten der obigen Art 15 cm in den Boden greifen, so genügt dies. Die durchschnittliche Gesamthöhe der Platten beträgt ca. 40 cm. Während bei diesem Maß die Platte, vom Gehweg aus gesehen, 25 cm hoch sichtbar ist, so läßt man auf der Gartenseite die Erde gewöhnlich etwas höher ansteigen. Wo ein ordentlicher Gehweg nicht vorhanden ist, da können die Einfassungsplatten auch wegbleiben (Abb. 308).
Das Gitter selbst kann sehr verschieden gestaltet werden. Sieht man von den reichgeschmiedeten Luxusgittern, die verhältnismäßig selten sind, ab, so verbleiben für die Mehrzahl der Fälle die verzierten Stab-g i 11 e r , bei denen die senkrechten Stäbe mit zwei oder mehr querlaufenden Eisenschienen vernietet werden. Das Gitter hat in erster Reihe den Zweck