Gartentechnik Und Gartenkunst

Künstliche Gartenzutaten. 525 Schrägverbindungen im Oberteil sind aus Winkeleisen, dessen Rinne sich dem Quadrateisen anschmiegt. Die untere Partie ist mit einem Drahtgeflecht hinterfüttert. Die rohen Latten- und Schwartenzäune eignen sich für Garteneinfriedi- gungen nur da, wo keinerlei Anspruch auf hübsches Aussehen gemacht wird, und die sauber gearbeiteten Holzvergitterungen empfehlen sich nur für solche Gegenden, in denen das Holz und die Holzbearbeitung besonders billig sind. In Tannenholz, dessen Ölfarbanstrich alle drei Jahre erneuert wird, oder in Eichenholz mit Imprägnierung ausgeführt, halten die Gitter etwa 15 Jahre. Ihre Dauer darüber hinaus durch Reparatur zu verlängern, verlohnt sich kaum. Die Abb. 311 bringt ein Beispiel in zwei Varianten. Die Steinpfosten sind durch Einfassungsplatten verbunden. Nach a, b und e bilden starke Hölzer (5 auf 10 cm) die Längs-verbindung des Gitters. Die Rahmenschenkelstäbe (4 auf 4 cm) sind auf deren Rückseite befestigt. Nach c und f ist die Längsverbindung aus schwächerem Holze, aber beiderseitig angebracht. Die Stäbe sind Latten gewöhnlicher Stärke; der lichte Abstand ist gleich der Lattenbreite. Die Befestigung der Holzteile geschieht durch Nägel mit Rundköpfen. Die Nagellöcher werden vorgebohrt. Die Spitzen der Nägel werden umgeschlagen, wie f es zeigt. Damit die Gitterfelder ausgehängt werden können, erhalten die Steinpfosten Vertiefungen nach Abb. 31 ld. Des besseren Aussehens und des Wasserablaufes wegen werden die Staketen oder Latten zugespitzt, die Längshölzer an den Außenkanten abgefaßt. Gemauerte Einfriedigungen in durchbrochener Arbeit werden immer mehr plump als zierlich sein und wenig Aus- und Einsicht gestatten, ganz abgesehen vom Kostenpunkt. Es können aber Fälle vorkommen, in welchen auch derartige Einfriedigungen erwünscht und angezeigt erscheinen als Abschluß von Friedhofanlagen, von Wirtschaftsgärten, Abb. 316. Gitter aus geschlitztem Eichenholz. C. Schließmann, Kastel-Mainz. die an die Straße grenzen usw. Ein hierher zu rechnendes Beispiel aus alter Zeit bringt die Abb. 312. Sie zeigt im Vordergrund die Umfassungsmauer der Villa Aldobrandini bei Frascati, deren Grundriß weiter oben Abb. 9 gebracht hat.