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Abschnitt XI
Wasserläufe benutzen, da sie, abgesehen vom Kostenpunkt, im allgemeinen schwer wirken und wenig Bestechendes haben. Es können aber Fälle vorkommen. in welchen auch derartige Überbrückungen eine interessante und leichte Wirkung ergeben. Dahin gehört z. B. die Stufenbrücke einer italienischen Anlage., die auf Seite 584 abgebildet ist. Die Abdeckung des Mauerwerkes mit Steinplatten ist bei bescheidenen Abmessungen das nächstliegende. Andernfalls kann auch Zementierung, Asphaltierung oder Steinpflaster mit Zement- oder Asphaltausguß in Betracht kommen.
Will man die Überbrückungen im Material des Holzes ausführen, so empfiehlt sich, soweit die Wasserläufe nicht breit und die Wege nur schmale Spaziergänge sind, in erster Linie das Naturholz, welches sich dem landschaftlichen Garten besser einfügt, als das gehobelte und mit Ölfarbanstrich versehene Kantholz. Man kann aus jenem wie aus diesem sogenannte stehende Brücken bilden, kann aber auch der Konstruktion das Hängewerk, das Sprengwerk oder das vereinigte Hänge-und Sprengwerk zugrunde legen. Die letzgenannten drei Systeme sind in Abb. 377 schematisch dargestellt. (Verzeichnet sind nur die konstruktiv nötigen Hölzer des Brückenbockes; weggelassen sind die Hölzer des Belages, des Geländers und der Verzierung.) Für die nach b und c anzuordnenden Streben sind feste steinerne Widerlager erforderlich. Zur Verbindung der Hölzer dienen außer den Verblattungen und Versatzungen eiserne Schraubenbolzen, Winkel, Klammern usw.
Abb. 371. Gartenmöbel. Fr Gildemeister, Bremen.