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Abschnitt XI
9. Brunnen.
Es gibt Brunnen rein zwecklicher Art, ausgesprochene Zierbrunnen und solche die gewissermaßen die Mitte halten. An Stelle der alten Schöpf- und Pumpbrunnen zur Wasserversorgung sind im neuzeitigen Garten die Druckleitungen mit ihren Hydranten getreten. Die Gießschläuche werden entweder unmittelbar an die Hydranten angeschraubt oder man verbindet mit den letzteren zunächst ein sogenanntes S t a n d r o h r, was bequemer und für die Erhaltung der Schläuche zweckmäßiger ist. Wo das Gießwasser sich erst erwärmen und abstehen soll, bevor es verwendet wird, da bringt man Zementtröge an, die von Zapfständern gespeist werden. Die gewöhnlichen Steigrohrständer mit Niederschraubhahnen sind eine billige Einrichtung, haben aber den Nachteil, daß sie bei Frostwetter einfrieren und daß die Becken überlaufen, wenn der Hahn nicht rechtzeitig geschlossen wird. Beides vermeidet Reuthers frostsicherer Zapfständer, bei dem Steigrohrentleerung und Ventilabschluß selbsttätig funktionieren. (Bopp & Reuther, Mannheim.) Mit den Hydranten und Zapfständern ist den gewöhnlichen Gartenzwecken betreffs der Wasserversorgung gedient.
Die Zier- und Luxusbrunnen sind entweder Druckständer, laufende Brunnen oder Springbrunnen. Die Druckständer oder Ventilbrunnen, bei denen ein Handhebel im Bedarfsfall das Wasser auslöst und zum Fließen bringt, solange auf den Hebel gedrückt wird, werden in mannigfachen Formen im Material des Gußeisens hergestellt.
Abb. 384. Japanischer Garten mit Brücke.