ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Side af 788 Forrige Næste
618 Abschnitt XI damit der Unterschied zwischen alten und neuen Gärten weniger auffällig wäre. Sehen wir von Königsgärten, wie Versailles als Ausnahmen ab und wählen wir zum Vergleich den weit bescheideneren Garten zu Schwetzingen, so finden wir im letzteren an figürlichem Schmuck immerhin noch ein imponierendes Inventar. Es stehen dort: a) aus Marmor: Apollostatue von Verschaffelt. Galatea mit Triton von Crepello. Minerva von Crepello. Merkur von Crepello. Nemesis von Crepello. Pallas von Crepello. Die sterbende Agrippina von Vacca. Bacchusstatue von Vacca. Der lykische Apollo von P. Eggel. Bacchus auf Ziegenbock von Link. Kallirhoe von unbekannter Hand. Merkur von unbekannter Hand. Bacchus von unbekannter Hand. Frühling, Sommer und Winter von unbekannter Hand. (Herbst nicht mehr vorhanden.) Sommer und Winter von unbekannter Hand. Donau und Rhein von unbekannter Hand. Römischer Feldherr von unbekannter Hand. b) aus Sandstein: Cybele, Vulkan, Juno und Neptun von Verschaffelt Antinous und Alexander, Büsten von Verschaffelt. Pan von Lamine. c) aus Blei: Atalanta, Statue von Bouchardon. Jagdnymphe, Statue von Bouchardon. Minera, Büste von Link. Außerdem zahlreiche Brunnenfiguren, Sphinxe, Hirsche, Löwen, Obelisken, Vasen, Urnen usw. Rund dreißig Gruppen, Statuen und Büsten, davon ein Viertel aus karrarischem Marmor! Das ist für einen Garten mehr als genügend, und der dreimal vertretene Bacchus ist ein Beweis, daß man um geeignete Vorwürfe ordentlich verlegen war. Was will es dagegen heißen, wenn man in den neuzeitigen Gärten, wie üblich, die vier Jahreszeiten in Zement- oder Zinkguß findet, die selbstredend nicht Originale sind und auch in anderen Gärten stehen ! Da ist es schon hoch anzuerkennen, wenn der Garten wenigstens ein Originalwerk in Marmor oder Bronze aufzuweisen hat. (Vergl. Abbildung 116, Nymphengruppe aus Bronze von Weltring, die Kommerzienrat Lorenz für den von der Stadt Karlsruhe zu unterhaltenden Erbprinzengarten gestiftet hat.) Da ist es schon hoch anzuerkennen, wenn eine städtische Verwaltung für ihre Gärten und Schmuckplätze Aufträge an Künstler erteilen kann. (Vergl. Abb. 414.) Was unseren Gärten noch einigermaßen zu bildnerischem Schmuck verhilft, das ist der Umstand, daß unsere heutige Zeit nicht damit kargt, verdienten Männern Denkmäler zu setzen. Da man die letzteren nicht alle in die Straßen stellen kann, wo sie zumeist den Verkehr hemmen, so denkt man auch an die öffentlichen Anlagen und Gärten, in welchen die Denkmäler im allgemeinen sicherer und besser, wenn auch weniger augenfällig, untergebracht sind. Insbesondere für kleinere Denkmäler und für solche, die sich auf ein Postament mit Büste beschränken, geben die Gehölze der Gärten einen guten Hintergrund, wie ihn Märkte und Plätze nicht bieten können. (Vergl. Abb. 415. Denkmal des Oberbürgermeisters