Künstliche Gartenzutaten
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und nicht wieder aufgebaut. Heute würde man zweifellos diesem Objekte sympathischer gegenüberstehen; man würde ihm im Stadtgarten oder sonstwo einen neuen Platz einräumen, wo es den Verkehr nicht stören und eine hübsche Erinnerung an Alt-Karlsruhe bilden würde.
Zur Vermeidung harter Übergänge zwischen Architektur und Garten empfiehlt sich eine entsprechende Bepflanzung. Bei kleineren Gebäuden genügt es, dem Sockel entlang Rabatten anzulegen und sie geeignet mit * Pflanzen zu garnieren. Schlinggewächse, die sich teilweise in die Architektur hineinranken, sind in dieser Hinsicht ganz besonders wirksam, wie das Beispiel der Abb. 406 zeigt. Größere Gebäude werden mit dem landschaftlichen Garten häufig dadurch vermittelt, daß als Übergang geometrische Anlagen dienen (Parterres usw.), worauf schon an anderer Stelle hingewiesen worden ist.
Am Wasser gelegene oder sich in das Wasser hineinbauende Architekturen sind gewöhnlich doppelt wirksam, weil eben zum Hauptbild noch das Spiegelbild hinzukommt und weil das Wasser die Übersicht nicht hemmt, also wie ein freier Platz wirkt. Dem freien Platz ist es aber vorzuziehen, weil es lebendiger und landschaftlicher ist als jener. (Abb. 411.)
12.' Denkmäler und Figürliches.
In der Einleitung des Abschnittes XI wurde bereits erwähnt, daß man in dieser Hinsicht dem Garten nur Dinge einverleiben soll, die wirklichen Kunstwert haben. Da die Kunstwerke aber Geld, unter Umständen sehr viel Geld kosten, so sind sie in den neuzeitigen Gärten verhältnismäßig selten zu finden. Es könnte in dieser Beziehung schon mehr geschehen als geschieht,
Abb. 414. Flötenbläser von Elsäßer.