ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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Die Unterhaltung der Gärten 631 zu überstreichen, damit eine regelrechte Überwallung eintreten kann. Man kann auch ein Stück Stoff anfkleben oder einen Verband anlegen und diese mit Farbe entsprechend dem Baumstamm streichen. Bei ungenügendem Schutz fault an derartigen Wundstellen nicht selten das Holz aus und es entstehen tiefe Hohlräume zwischen den Überwallungsrändern. Ist dieser Mißstand eingetreten, so trägt es zur Erhaltung des Baumes bei, wenn die Höhlen bis auf das gesunde Holz ausgekratzt werden, um sie dann mit Baummörtel auszufüllen. Ein billiger Mörtel läßt sich herstellen aus Lehm und Kuhfladen mit Zusatz von frischgelöschtem Kalk, Holzasche und Kuhhaaren. Zum Ausspachteln schmaler Sprünge und Risse kann der gewöhnliche Glaserkitt (Leinöl und Schlemmkreide) dienen. Große Höhlungen werden mit passend zugerichteten Backsteinstücken ausgemauert, wobei der oben erwähnte Baummörtel als Bindemittel und Verputz benutzt werden kann. Auch aus Steinkohlenteer (1 Teil) und Schieferstaub (4 Teile) läßt sich ein geeigneter Baumkitt herstellen. Bewässerung. — Über den Wert und die Notwendigkeit derselben sind wohl keine Worte zu verlieren. Es genügt ein Hinweis auf die Wüste und ihre Oasen. Das Regenwetter und auch das Flußwasser wäre im allgemeinen dem Brunnen- und Wasserleitungswasser vorzuziehen. Da die Druckleitungen aber außerordentlich bequem sind, so dienen sie in den meisten Fällen zum Bewässern der Gärten. Man gießt und sprengt mit Hilfe-der an die Hydranten angeschraubten Schläuche aus Hanf oder Gummi. Es ist jedoch ohne weiteres klar, daß das alte Verfahren der Wasserzufuhr mittels Gießkanne oder Gießbütte, abgesehen vom Zeit- und Arbeitsaufwand, das bessere ist. Bei Aufbringung der gleichen Wassermenge hatten die Pflanzen viel mehr davon, weil das Wasser an den richtigen Platz kam, während jetzt ein großer Teil desselben ziemlich unausgenutzt sofort wieder verdunstet. Dazu kommt noch, daß bei unaufmerksamem Spritzen mittels des Schlauches Blumen und Zweige vom Wasser zerschlagen, daß sogar kleine Pflanzen aus dem Boden gerissen werden und daß auch Beschmutzungen durch fortgeschleuderte Erdteile usw. mit unterlaufen. Wir wollen das übliche Besprengen durchaus nicht verfemen; wir wollen aber den Rat geben, die Gießkanne noch immer dann zu benutzen, wo sie augenfällig besser am Platze ist als der Schlauch. Es kann z. B. vorkommen, daß Koniferen, die täglich übersprit;zt werden, doch an Trockenheit leiden, weil das Wasser den Wurzelballen nicht erreicht. Wird mit der Kanne gegossen, so läßt sich mit Vorteil Wasser verwenden, welches durch Stehen in Trögen oder Fässern abgestanden und zur Tagestemperatur erwärmt ist. Daß man die Wege entwässert und das Abwasser in die Kanalisation führt, ist ganz in Ordnung. In vielen Fällen läßt sich das Wasser aber auch in Baumscheiben und Gehölzgruppen führen, wo es noch nützen kann. Daß der frühe Morgen und der späte Abend in der heißen Jahreszeit sich zum Gießen besser eignen als der Mittag, ist naheliegend und ebenso leicht versteht sich die Regel, daß man besser weniger oft aber gründlich als öfters und nur oberflächlich gießen soll. Wenn der Himmel gießt, so braucht