Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Abschnitt XII
sonst eignet, benutzt werden: Tannen- und Fichtenreis, Stroh, Schilf, Besenginster, Laub, Torfmull, Tannennadeln, Moos, Holzwolle, Matten aus Bast, Stroh oder Rohr, Packtuch, geöltes oder gefirnistes Papier usw. Eines schickt sich nicht für alles. Die Wahl richtet sich nach den einzudeckenden Pflanzen und darnach, was am leichtesten und billigsten zu haben ist. Ein gutes, fast allgemein verwendbares, aber nicht überall billig zu habendes Material ist Tannenreis (von Abies pectinata). Es ist durchlässig, wird nicht leicht fortgeweht, hält die Nadeln lange und lüftet im Frühjahr durch teilweisen Nadelabfall von selbst; es läßt sich bequem handhaben und befestigen; seine Farbe ist hübsch und stört nicht. Fichtenreis deckt weniger gut und verliert die Nadeln viel rascher. Stroh eignet sich speziell zum Einpacken von Stämmen, für Schirme und Matten, stört aber durch seine helle Farbe. Laub ist das natürlichste und nächstliegende Material für die Bodendeckung. Holzwolle und Moos eignen sich zum Ausstopfen von Leerräumen. Packtuch dient für zeltartige Packungen usw.
Über den Winterschutz der Rosen vergleiche Abschnitt X. 1. g. Es kommen dann noch hauptsächlich in Betracht die Koniferen, die immergrünen Laubhölzer und einige andere Ziersträucher, die dekorativen Stauden, Gräser und Halbsträucher.
Alle Gehölze sind in der Jugend empfindlicher als im Alter, weshalb der Winterschutz sich auf die jungen Exemplare zu beschränken pflegt, ganz abgesehen davon, daß man große Bäume nicht wohl einpacken kann.
Von Koniferen sind hauptsächlich schutzbedürftig: Araucaria, Cedrus, Cephalotaxus, Cryptomeria, Cupressus, Sciadopitys, Sequoia, Torreya und manche besonders gelbe und bunte Formen von Biota, Chamaecyparis, Picea usw. Die Araucaria imbricata wird man an besten in ein vollständig geschlossenes, aus Matten oder aus Packtuch mit Strohausfüllung hergestelltes Zelt einpacken. Für die anderen Fälle genügt unter gewöhnlichen Bedingungen ein Zelt aus Tannenreis und eine Bodendeckung mit Nadelstreu, Laub, Torfmull oder Moos. Aus Stangenholz, dessen Stärke sich nach der Größe der Konifere richtet, bildet man eine drei- oder vierseitige Pyramide nach Abb. 424, die man mit Tannenreis behängt und verkleidet. Bringt man einzelne größere Zweige beweglich an, so kann man gelegentlich lüften, indem man sie zur Seite schiebt. Bei kleinen Koniferen genügt es, einige Tannenäste um dieselbe in den Boden zu stecken und oben zusammenzuheften. Dabei darf die Konifere nicht gedrückt werden und besonders der Wipfel muß noch freien Raum haben. Bevor man die Koniferen einhüllt, muß man sie noch einmal tüchtig angießen.
Von immergrünen Laubhölzern sind besonders zu nennen: Aucuba, Prunus Laurocerasus und Rhododendron hybridum. Um die Einzelpflanzen steckt man wieder Tannenäste, die man oben zusammenfaßt oder man macht aus starken Weiden eine Krinoline, die man mit Packtuch oder Matten behängt. Das korbartige Gestell steht dann über den ganzen Winter; die Decken hebt man bei günstiger Witterung ab. Über Gruppenpflanzungen macht man Gestelle aus Stangen nach Art eines flachen Sparrendaches und belegt das